Ein Verschwörungstheoretiker – und Erzbischof dazu

Wo wir schon bei der katholischen Kirche sind: da hat der unsägliche Erzbischof Carlo Maria Viganò gerade lautstark zur Wiederwahl Donald Trumps aufgerufen (hier nachzulesen):

Trump werde von seinen Anhängern zu Recht als der „größte Verteidiger der höchsten Werte der Christenheit“ angesehen, erklärte der Geistliche.

Die Wahlen im November seien eine „biblische Herausforderung“ und „entscheidend für die ganze Welt“, so der Erzbischof, der in den letzten Jahren mehrfach mit scharfer Kritik an Papst Franziskus hervorgetreten ist. Alle US-Katholiken müssten sich des „außerordentlichen Kampfes“ bewusst sein, den der Präsident „gegen die dämonischen Kräfte des ‚Deep States‘ und gegen die neue Weltordnung“ führe.

Viganòs Brief war an die Versammlung des „Nationalen Katholischen Gebetsfrühstücks“ (National Catholic Prayer Breakfast) gerichtet. Im Rahmen dieser Veranstaltung wurde der diesjährige Christifideles Laici Award dem US-Generalstaatsanwalt William Barr verliehen. Barr hat sich wohl durch die Wiedereinführung von Hinrichtungen in Bundesgefängnissen für diese Auszeichnung empfohlen.

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Herz aus Stein

Die Glaubenskongregation im Vatikan hat ein 23 Seiten umfassendes Schreiben zur Sterbehilfe vorgestellt. Auf katholisch.de liest man dazu:

Kardinalpräfekt Luis Ladaria Ferrer unterstrich bei der Vorstellung im Vatikan, Seelsorgern sei jede Geste verboten, die als Billigung einer freien Todeswahl verstanden werden könne. Patienten, die aktive Sterbehilfe oder Beihilfe zum Suizid verlangten, könnten ohne Zeichen eines Widerrufs auch in der Sterbestunde keine Sakramente empfangen.

Da sollen also einem Sterbenden, der in seiner Verzweiflung um Hilfe beim Sterben bittet, die Sakramente versagt werden, wenn er nicht widerruft. Der „Amtsträger“, heißt es in dem Schreiben wörtlich (hier nachzulesen), stehe in einem solchen Fall

vor einer Person, die über ihre subjektive Disposition hinaus die Wahl einer schwerwiegend unmoralischen Handlung getroffen hat und frei darin verharrt.

Der Beichtvater muß sich deshalb beim Sterbenden vergewissern,

dass es Reue gibt, die für die Gültigkeit der Lossprechung notwendig ist, und die als ein »Schmerz der Seele und ein Abscheu über die begangene Sünde, mit dem Vorsatz, fernerhin nicht mehr zu sündigen« charakterisiert wird.

Kann man sich etwas Unbarmherzigeres, Unchristlicheres überhaupt vorstellen?

Ich schäme mich für diese Kirche.

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Ach Gott*!

So etwas hätte man eher in evangelischen Kreisen vermutet, aber es ist die (mir bisher völlig unbekannte) „Katholische Studierende Jugend“ (KSJ) , die dazu aufruft, an das Wort „Gott“ ein Gendersternchen anzuhängen.

Die KSJ versteht sich, wie sie auf ihrer Internetseite schreibt, „als ein katholischer Schüler*innen Verband“. (Wie es bei fast allen Sprachkünstlern des 21. Jahrhunderts üblich ist, kennen auch die KSJler zwar das Sternchen, aber keinerlei Bindestriche.) Und, gut zu wissen:

Die KSJ ist Teil der europäischen JECI-MIEC und der weltweiten IYCS.

Ihre Mitglieder sind „üblicherweise an Schulen angeschlossen“ und werden „in der Regel von einer Vertrauensperson, etwa einem*r Lehrer*in unterstützt“. Ja, sie können sogar „Leiter*innen“ werden und Schüler*innencafes besuchen!

Besonders schön finde ich §9 der Satzung:

Die gewählte Leitung einer geschlechtshomogenen KSJ-Stadtgruppe besteht aus einem*r geistlichen Verbandleiter*in“ und mindestens eine*r Stadtgruppenleiter*in.

Nach soviel Sprachdummheit (und zu unserer geistigen Erholung) wenden wir uns jetzt dem lieben Gott zu. Freilich, auch ihn verschont der fortschrittliche KSJler nicht:

Wir als KSJ fordern ein neues Gottes*bild, das mit den Vorstellungen vom alten, weißen, strafenden Mann aufräumt und Platz schafft für eine Gottes*vielfalt. Denn Gott* ist in allen Lebewesen.

Ja, Gott ist alles in allem (oder er wird es zumindest am Ende aller Zeiten einmal sein), das steht schon bei Paulus und ist damit eine Erkenntnis, die ein paar Jahre älter ist als die KSJ. Im übrigen: ich kenne niemanden, der sich Gott heutzutage als einen „alten, weißen, strafenden Mann“ vorstellt. Das ist nur ein dummer Popanz. Was aber das Strafen angeht, so hätte ich nichts dagegen, wenn er am Ende jenen stumpfsinnigen Sprach-Ideologen ordentlich den Kopf waschen würde, die unsere deutsche Sprache ihrer Schönheit und Eleganz beraubt haben.

Es muß ja nicht gleich die Hölle sein.

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Meine Zigeunersauce

Natürlich gibt es auch den echten Rassismus. In den USA wird man nicht lange danach suchen müssen. Aber was dort ein brennendes Problem ist, eine jahrhundertealte, nicht heilende Wunde, gerät in Deutschland zu einer lächerlichen Farce. Verzweifelt versuchen die deutschen Wohlstandskinder, überall „systemischen“ Rassismus zu entdecken: im Alltag, an Denkmälern, bei der Bundeswehr, in Jobcentern – und natürlich bei der Polizei (die ja immer böse und rassistisch ist, weil das altlinke Klischee es so will).

Und jetzt sogar auf dem Etikett von Fertigsaucen, zum Beispiel von Knorr. Weil der Begriff „negativ interpretiert werden könnte“ (warum auf einmal?), hat Knorr seine „Zigeunersauce“ umbenannt – sie heißt ab sofort „Paprikasauce Ungarische Art“. Jetzt fehlte nur noch, daß Knorr sich für seinen jahrzehntelangen Antiziganismus in aller Form öffentlich entschuldigte.

Damit solcher Unfug ein Ende hat, schlage ich ein zehnjähriges Moratorium vor. Dazu müßte folgender Artikel ins Grundgesetz aufgenommen werden:

Artikel 5a
[Befristetes Verbot von Umbenennungen]
(1) Umbenennungen von Straßen, Geschäften und Fertigsaucen sind verboten.
(2) Nach einer Frist von zehn Jahren wird Art. 5a ersatzlos gestrichen.

In zehn Jahren nämlich, da bin ich optimistisch, ist der ganze moralinsaure Umbenennungsspuk hoffentlich vorbei.

Ach ja, falls es einen meiner Leser interessiert: ich mache meine Zigeunersauce – ich wiederhole: ZIGEUNERSAUCE – immer selbst. Die ist schnell gemacht und schmeckt viel besser als das Fertigzeug. Man nehme (für vier Personen) zwei Zwiebeln, reibe sie in einen halben Liter heiße Brühe und füge einen Becher Sahne hinzu. Dann kommt noch kleingewürfeltes Gemüse in die kochende Brühe: auf jeden Fall mindestens drei rote Paprika, nach Belieben auch kleingeschnittene Möhren, Gurken usw. Das Ganze läßt man so lange köcheln, bis das Gemüse weich ist, dann füllt man den Topf zusätzlich mit 2-3 Dosen gehackter Tomaten, einigen Eßlöffeln Tomatenmark und scharfem Ajvar nach Belieben auf. Am Ende wird mit Salz, Pfeffer und Paprikapulver kräftig gewürzt.

Besonders gut schmeckt diese Sauce zu einem unpanierten Schnitzel, das dadurch – Sie ahnen es? – zu einem echten ZIGEUNERSCHNITZEL wird. Man muß die geklopften Schnitzel nur auf beiden Seiten ordentlich mit Salz, Pfeffer und Paprika einreiben, mit Mehl bestäuben und in einer Pfanne in Öl oder Butterschmalz anbraten. Danach läßt man sie in der heißen Sauce längere Zeit köcheln.

Und was bekommt man dann?

ZIGEUNERSCHNITZEL in ZIGEUNERSAUCE.

Ich wünsche guten Appetit.

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E-Immobilität

Es gibt Wörter, denen man die Lüge schon auf den ersten Blick ansieht. So ein Wort ist „E-Mobilität“. Der ganze Hype um das E-Auto ist eine künstliche Blase, von allerlei Ideologen produziert, die schon lange grundsätzlich etwas gegen das Auto haben und ihm jetzt den Garaus machen wollen. Den Betrug erkennt man schon an dem Marketingbegriff, den sie sich dafür ausgedacht haben: „Mobilität“. Denn das E-Auto hebt in Wirklichkeit alles auf, was die Menschen einmal durch das Auto an Beweglichkeit gewonnen haben: die Möglichkeit, spontan irgendwohin zu fahren, ist ein für allemal dahin. Ich muß jede längere Fahrt planen. Wo gibt es eine Aufladestation? Was mache ich in der Zeit, in der mein Auto aufgeladen wird? Däumchen drehen? Ein gutes Buch (oder das Energieprogramm der Grünen) lesen? Denn das Aufladen dauert zwischen einer halben und fünf Stunden. Oder lädt man den Wagen immer abends nach der Arbeit auf? Da wird das Stromnetz zusammenbrechen. Und wie weit wird in größeren Städten jeden Abend, jeden Morgen der Fußmarsch von der Ladestation zu meiner Wohnung sein? Und schließlich: was ist mit der immer größeren Zahl von Alten und Gebrechlichen, die immer mehr werden? Sie können in der Regel nicht die wunderbaren neuen Fahrrad-Autobahnen benutzen, und wenn sie auf dem Land wohnen, wird jeder Arztbesuch in der Stadt mit dem öffentlichen Nahverkehr zu einer Tagesreise.

Die Entscheidung, das mit Benzin oder Diesel angetriebene Auto gegen den Willen der übergroßen Mehrheit der Bevölkerung abzuschaffen, ist – nach der „Energiewende“ – die zweite katastrophale Fehlentscheidung der Regierung Merkel, die auch jetzt wieder, wie bei der Abschaltung der Atomkraftwerke, auf das wohlige Gefühl von Kindern, Moralisten und grünen Ideologen setzt statt auf Klugheit und Vernunft. Das Klima wird sich durch solche Willfährigkeit um keinen Deut verändern lassen.

Das (ökologisch sinnlose) E-Auto und dazu noch einmal zehntausend neue Windkraftanlagen: das alles kann man der Bevölkerung nur noch mit brachialer Gewalt, also durch administrativen Zwang und Aufweichung des Naturschutzes, aufoktroyieren. Die Vorbereitungen dazu sind in vollem Gange, und die Grünen, die vor langer Zeit einmal als Hüter der Natur ins Leben gerufen wurden, sind nur noch Lobbyisten der Windkraftindustrie.

Ein Jammer.

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Unsterblichkeitskraut

Ja, auch gegen das Sterben ist ein Kraut gewachsen. Unsterblich werden! Sie glauben, das geht nicht? Das geht wohl!

Sie können dieses Kraut sogar bei Amazon bestellen, es heißt botanisch Gynostemma pentaphyllum, und für 125 g getrocknetes Kraut

Frische Ernte – Top Qualität handgelesen – Abgefüllt und kontrolliert in Deutschland

bezahlen Sie gerade einmal 17,30 €. Das ist doch wirklich ein günstiger Preis für die Unsterblichkeit. Ein Schnäppchen!

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Maskendämmerung

So schnell vergeht der Ruhm der Welt – im Frühjahr hat man einen Mund-Nasen-Schutz fast mit Gold aufgewogen und Wucherpreise dafür bezahlt. Und heute?

Sie liegen überall herum, im Straßenstaub, an Wegen, und manche sogar säuberlich an Sträucher gebunden (Bild rechts).

Überhaupt wird heute viel mehr Müll einfach weggeworfen, statt die paar Schritte zur Mülltonne zu gehen. Welcher Generation diese Umweltferkel angehören, kann man an der Herkunft der weggeworfenen Verpackungen leicht erkennen. Als im Nachbarort seinerzeit ein neuer Macdonald’s eröffnet hatte, waren alle Straßenränder im Umkreis übersät mit den einschlägigen Fastfood-Verpackungen.

Da wünschte man sich hin und wieder doch Zustände wie in Singapur (hier nachzulesen):

Wer auf der asiatischen Tropeninsel erstmals beim Wegwerfen von Unrat ertappt wird, kommt für kleinere Abfälle noch mit einer Strafe von 150 Singapur-Dollar (94 Euro) davon. Getränkedosen oder Zeitungen schlagen gleich mit bis zu 1.000 Dollar zu Buche, und unverbesserlichen Schmutzfinken drohen bis zu 5.000 Singapur-Dollar Strafe. Wahlweise oder zugleich können die Behörden auch einen Arbeitseinsatz von bis zu zwölf Stunden verhängen. Dann müssen die Unbelehrbaren meistens Müll auf öffentlichen Straßen und Plätzen einsammeln.

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Über den Zugriff dritter Persohnen

Vor ein paar Tagen schrieb mir mein „Volksbanksupport“ folgendes:

Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde,
wir mussten unser Schutzkonzept überarbeiten, da wir eine neue Anordnung vom Verbraucherschutz bekamen. Neue Bestimmungen schreiben uns vor zwei mal jährlich ihr Konto bestätigen zu lassen, dies dient als Schutz vor unerlaubtem Zugriff dritter Persohnen. Diese Verfahren trat am 22.Mai neu in Kraft und bitten Sie ihr Konto korrekt zu bestätigen.
Ihr Volksbanksupport.

Liebe Ganoven, darf ich euch mal einen guten Rat geben? Ein sauberes Deutsch und eine ordentliche Rechtschreibung würden eure Betrügereien viel effektiver machen! Mit so vielen Fehlern in ganzen drei Sätzen werdet ihr wahrscheinlich keine einzige Persohn hereinlegen können.

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Von Frauen verführt

Ach, ich sehe gerade, daß ich mich verlesen habe. „Von Frauen geführt“ heißt es.

Google Maps hat nämlich bei den Restaurants ein neues Kriterium eingeführt. Ich habe heute zur Planung eines Tagesausflugs ein bißchen nach Restaurants und Biergärten in den südlichsten Orten Hessens gesucht, in Neckarsteinach und Hirschhorn am Neckar, und bin dort auf die Ulfenbachstube am Campingplatz gestoßen. Ihr wurde zusammen mit Adresse, Öffnungszeiten und Fotos von Google Maps folgendes Prädikat zugeteilt:

Jetzt weiß ich ja nicht, ob ein Wiener Schnitzel besser schmeckt, wenn es von zarten Frauenhänden geklopft wurde und nicht von groben Männerfäusten. Oder zapfen Frauen auch das Bier womöglich mit mehr Gefühl als Männer?

Hier versucht Google genau das einzuführen, was unsere Verfassung aus gutem Grund verbietet: daß nämlich Geschlecht und Rasse wieder hervorgehoben werden, um geschäftliche Vorteile zu erreichen. In den USA werden übrigens nicht nur weibliche Besitzer ausdrücklich hervorgehoben („women-led“), sondern auch Geschäfte von Farbigen („black-owned“).

Daß diese amerikanische Apartheid jetzt nach Europa schwappt, sogar bis an den lieblichen Neckar, sollten wir mit allen Mitteln verhindern. Im guten alten Europa war es bisher nicht üblich, daß man Geschäfte und Restaurants danach beurteilt, ob ihr Besitzer schwarz oder weiß, weiblich oder männlich, schwul oder hetero ist.

Hier geht es wirklich und im Ernst darum, die europäische Aufklärung und ihre Grundierung in den Menschenrechten gegen die klammheimliche Wiedereinführung von Rasse und Geschlecht unter dem Deckmantel der „Gerechtigkeit“ zu verteidigen.

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Wörter können sein wie winzige Arsendosen

Die Schriftstellerin Ulla Hahn hat vor einiger Zeit in einem Gastbeitrag in der F.A.Z. (er kann leider nur noch kostenpflichtig abgerufen werden) Beherzigenswertes über unseren Umgang mit der Sprache niedregeschrieben. Sie zitiert unter anderem Victor Klemperer, der in seinem Buch „LTI – Notizbuch eines Philologen“ die Sprache des Dritten Reiches Wort für Wort untersucht hat. Klemperer schreibt über diese Propagandasprache:

Der Nazismus glitt in Fleisch und Blut in die Menge über durch Einzelworte, die Redewendungen, die Satzformen, die er ihr in millionenfachen Wiederholungen aufzwang und die mechanisch und unbewusst übernommen wurden. Worte können sein wie winzige Arsendosen: sie werden unbemerkt verschluckt, sie scheinen keine Wirkung zu tun, und nach einiger Zeit ist die Giftwirkung doch da.

Und ein (angeblich) noch viel älteres Zitat führt Ulla Hahn in ihrem Beitrag an:

Achte auf deine Gedanken, denn sie werden Worte.
Achte auf deine Worte, denn sie werden Handlungen.
Achte auf deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten.
Achte auf deine Gewohnheiten, denn sie werden dein Charakter.
Achte auf deinen Charakter, denn er wird dein Schicksal.

Diese Sätze sollen aus dem Talmud stammen, aber weder dort noch bei vielen anderen Quellen, die das Internet anbietet, sind sie je gefunden worden.

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