Von Frauen verführt

Ach, ich sehe gerade, daß ich mich verlesen habe. „Von Frauen geführt“ heißt es.

Google Maps hat nämlich bei den Restaurants ein neues Kriterium eingeführt. Ich habe heute zur Planung eines Tagesausflugs ein bißchen nach Restaurants und Biergärten in den südlichsten Orten Hessens gesucht, in Neckarsteinach und Hirschhorn am Neckar, und bin dort auf die Ulfenbachstube am Campingplatz gestoßen. Ihr wurde zusammen mit Adresse, Öffnungszeiten und Fotos von Google Maps folgendes Prädikat zugeteilt:

Jetzt weiß ich ja nicht, ob ein Wiener Schnitzel besser schmeckt, wenn es von zarten Frauenhänden geklopft wurde und nicht von groben Männerfäusten. Oder zapfen Frauen auch das Bier womöglich mit mehr Gefühl als Männer?

Hier versucht Google genau das einzuführen, was unsere Verfassung aus gutem Grund verbietet: daß nämlich Geschlecht und Rasse wieder hervorgehoben werden, um geschäftliche Vorteile zu erreichen. In den USA werden übrigens nicht nur weibliche Besitzer ausdrücklich hervorgehoben („women-led“), sondern auch Geschäfte von Farbigen („black-owned“).

Daß diese amerikanische Apartheid jetzt nach Europa schwappt, sogar bis an den lieblichen Neckar, sollten wir mit allen Mitteln verhindern. Im guten alten Europa war es bisher nicht üblich, daß man Geschäfte und Restaurants danach beurteilt, ob ihr Besitzer schwarz oder weiß, weiblich oder männlich, schwul oder hetero ist.

Hier geht es wirklich und im Ernst darum, die europäische Aufklärung und ihre Grundierung in den Menschenrechten gegen die klammheimliche Wiedereinführung von Rasse und Geschlecht unter dem Deckmantel der „Gerechtigkeit“ zu verteidigen.

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