Und es hat (ein bißchen) Wumms gemacht … Aber mit den Worten des Vorsitzenden Olaf wird kein Tigerberg erobert

Da sitzt man im Fernsehsessel und will in Ruhe im ZDF „XY ungelöst“ schauen – und dann passiert es: mitten in einem Kriminalfall taucht auf dem Bildschirm die Laufschrift „Scholz hat Lindner entlassen“ auf, dann folgt die Ankündigung, daß die laufende Sendung für eine Ansprache des Bundeskanzlers unterbrochen wird. Wohlgemerkt: „unterbrochen“, und nur für die Ansprache des Kanzlers. Es wird nach der Rede also weitergehen. Tut es aber nicht. Informationen, was aus den nachfolgenden Sendungen wird, bekommt man nicht. Weder im Programm noch im Internet noch in irgendeiner App. Es ist fast wie bei der Deutschen Bahn. Auch da ärgert man sich oft mehr über die fehlende Kommunikation als über die Verspätung selbst.

Aber, wird nun mancher einwenden, der Anlaß war ja wohl wichtig genug für eine Programmänderung! Die Rede selbst, ja. Es war die Rede eines gescheiterten Kanzlers, der in seiner Ansprache seiner Frustration – hoffentlich auch über die eigene Schwäche! – endlich freien Lauf ließ. Aber gerade diese Rede, die ihm ja für den bevorstehenden Wahlkampf den Nimbus des kraftvollen, entschlußfreudigen Politikers zurückgeben sollte, war von Anfang bis Ende das Gegenteil davon. An allen Sünden der Vergangenheit war mit seiner Treulosigkeit ein einziger Mann schuld: Christian Lindner. Das wirkte peinlich inszeniert – und auf billigste Art in Szene gesetzt war es auch, denn der Text der Rede lag wohl schon seit Tagen bereit, um der SPD für die kommende Wahl eine gute Ausgangsposition zu verschaffen. Außerdem war wohl durchgestochen worden, daß die FDP tags darauf die Koalition beenden wollte. Dem mußte man zuvorkommen.

Einer Partei, die einem solchen Redner auch noch stehende Ovationen bereitet, ist nicht mehr zu helfen.

Es ist wahr – Lindner hätte die Koalition schon lange vorher verlassen müssen, er hätte sie eigentlich gar nicht erst eingehen dürfen. Aber ausgerechnet ihm die Schuld am Versagen dieser Koalition zu geben, ist absurd. Die Grünen und die SPD haben es mit ihrer dummen, ideologisch verblendeten „Klimapolitik“ geschafft, ein prosperierendes Land an den Rand des Abgrunds zu treiben. Sie sollten dafür so bald wie möglich vom Wähler abgestraft werden.

Nur noch ein Wort zur Klimapolitik, die ja zu so etwas wie dem Goldenen Kalb unserer Zeit geworden ist. Selbst wenn man die Annahme akzeptiert, daß bei der Klimaerwärmung alles oder fast alles am CO2 liegt (und das kann man mit guten Gründen auch anders sehen!), bleibt es eine Tatsache, daß Deutschland für gerade einmal 2% des weltweiten CO2-Ausstoßes verantwortlich ist. Alle deutschen Maßnahmen zur „Klimarettung“ zusammen haben also eine Wirkung, die praktisch gleich Null ist. „Aber wir gehen mit gutem Beispiel voran!“, rufen mir dann die Klimaretter zu. Ja, Pustekuchen. In unseren Nachbarländern denkt niemand daran, seine Kohle- und Atomkraftwerke aus Liebe zu Deutschland oder aus Liebe zum Klima abzubauen. Auch deshalb stehen jetzt fast alle unsere Nachbarn wirtschaftlich besser da als Deutschland. Den Energiebedarf einer großen Industrienation allein mit Wind und Sonne verläßlich decken zu wollen – das ist eine Idee aus dem grünen Narrenhaus. Und solchem Unsinn läuft ausgerechnet die alte Arbeiterpartei SPD hinterher. Es ist kaum zu fassen.

Tröstlich immerhin: es war des Kanzlers letzter Wumms. Und viele Gesichter aus dem Kabinett wird man demnächst nicht mehr ertragen müssen.

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