Soviel Zeit muß sein! – Über das Gendern mitten in der Flutkatastrophe

Als die Lage an der Ahr schon außer Kontrolle war, hat sich Anne Spiegel – damals Umweltministerin in Rheinland-Pfalz, heute Bundesfamilienministerin – besonders um eines gesorgt:

ein Wording, dass wir rechtzeitig gewarnt haben, wir alle Daten immer transparent gemacht haben, ich im Kabinett gewarnt habe, was ohne unsere Präventionsmaßnahmen und Vorsorgemaßnahmen alles noch schlimmer geworden wäre etc.

Das war aber beileibe nicht alles, was ihr Sorgen bereitet hat. Da hatte ihr Ministerium an jenem verhängnisvollen 14. Juli um 16.43 Uhr eine Pressemitteilung verschickt mit dem Satz

Wir nehmen die Lage ernst, auch wenn kein Extremhochwasser droht.

Vor allem Campingplatzbetreiber sollten Vorkehrungen treffen. Diese Pressemeldung wurde von der Ministerin laut F.A.Z. mit folgenden Worten freigegeben:

Konnte nur kurz draufschauen, bitte noch gendern CampingplatzbetreiberInnen, ansonsten Freigabe.

Wer zu solchen Kommentaren fähig ist, sollte – wenn er nicht den Anstand besitzt, selbst zurückzutreten – aus seinem Amt entfernt werden.

Wetten, daß sie bleibt?

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Die Flutkatastrophe und das Wording der Ministerin – oder: Hauptsache grün und weiblich

Was man heute morgen in der F.A.Z. liest, läßt einem den Atem stocken. Es geht um Anne Spiegel (Die Grünen), die zur Zeit der Flutkatastrophe an der Ahr in Rheinland-Pfalz Umweltministerin war. Als schon die ersten Toten zu beklagen waren, ging es in einem von der F.A.Z. eingesehenen Austausch von SMS-Nachrichten zwischen Spiegel und ihrem Pressesprecher offenbar fast ausschließlich um die Schuldzuschiebung innerhalb der rot-grünen Koalition. Besonders zynisch ein Satz Spiegels, den die Zeitung so zitiert:

Das Blame Game könnte sofort losgehen, wir brauchen ein Wording, dass wir rechtzeitig gewarnt haben, wir alle Daten immer transparent gemacht haben, ich im Kabinett gewarnt habe, was ohne unsere Präventionsmaßnahmen und Vorsorgemaßnahmen alles noch schlimmer geworden wäre etc.

Geschadet hat ihr dieser Zynismus nicht. Allein schon die Tatsache, daß sie eine Frau ist, hat offenbar genügt, ihr die Macht über ein Bundesministerium zu geben. Anne Spiegel – das wissen viele sicher gar nicht – ist inzwischen Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

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Die SPD hat ein Herz für menstruierende Männer

Es ist zwar schon ein paar Monate her, aber über diese Meldumg vom Juli 2021 kann man auch heute noch grübeln. Es handelt sich um einen förmlichen Beschluß der SPD im sächsischen Landtag:

Menstruierende Männer und menstruierende nicht-binäre Personen sind auf öffentlichen Männertoiletten bei der Entsor­gung von Hygieneprodukten eingeschränkt, da anders als bei Frauentoiletten keine Entsorgungsmöglichkeit für diese innerhalb der Toilettenkabinen vorhanden ist. Deshalb fordern wir, dass auf allen öffentlichen Toiletten die Toilettenkabinen mit Mülleimern für Hygieneprodukte ausgestattet sind.

Da fragt man sich schon, wer der alten, traditionsreichen Arbeiterpartei da die Feder geführt hat. Oder, noch ein bißchen deutlicher: ob die Genossen noch alle (Menstruations-) Tassen im Schrank haben.

Mich wundert nicht, daß es kleine Grüppchen gibt, die ein Herz für menstruierende Männer haben – wenn man siebzig Jahre auf Erden geweilt hat, ist einem nichts Menschliches fremd. Was mich aber wundert: daß erwachsene Politiker, statt über die Forderungen dieser „Menstruationsaktivist*innen“ (ja, so nennen sie sich wirklich!) in ein homerisches Gelächter auszubrechen, sich diesen Unfug brav diktieren lassen und ihn dann auch noch offiziell ins SPD-Programm aufnehmen.

Was mich da nicht wundert: daß die sächsische SPD bei der letzten Landtagswahl gerade einmal 7,7 % der Stimmen bekommen hat.

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Wie Putin mit seinen ukrainischen Brüdern umgeht

Es ließe sich kurz und bündig so zusammenfassen:

Und willst Du nicht mein Bruder sein,
So schlag ich dir den Schädel ein.

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Lieber Wladimir Wladimirowitsch Putin!

Lange habe ich Dir nicht mehr geschrieben, aber jetzt muß es wieder einmal sein. Ich schreibe Dir, obwohl es mich verdrießt, meine Zeit mit so einem Brief zu vergeuden.

Wladimir Wladimirowitsch, ich grüble schon lange darüber nach, wie es um Deine geistige Gesundheit bestellt ist. Fällst einfach in Dein Nachbarland ein und massakrierst die Brüder und Schwestern. So nennst Du sie doch? Aber geht man denn so mit seinen Brüdern und Schwestern um? Erst reißt Du Dir die Krim unter den Nagel, dann überläßt Du den Osten ein paar windigen Halunken, und jetzt willst Du Dir auch noch den Rest der Ukraine einverleiben. Weil das Land von Nazis regiert wird, sagst Du. Aber dann würden die Ukrainer doch Deine Panzer willkommen heißen und sie mit Blumen schmücken, und die jungen Frauen würden auf den Straßen tanzen mit ihren Befreiern. Und was tun sie? Sie flüchten ins Ausland, so schnell sie können! Angst haben sie nämlich vor Dir, Wladimir Wladimirowitsch, so einen wie Dich möchten sie nicht haben in ihrer Heimat. Darüber solltest Du einmal nachdenken. Verstehst Du jetzt , warum ich mir Sorgen um Dich mache?

Nur eines noch. Du prahlst ja gern mit Deinen Spielzeugen, wie kleine Buben es tun. Wahre Wunderwaffen sollen es sein, und mit dreifacher oder gar zehnfacher Schallgeschwindigkeit könnten sie jeden Fleck der Erde erreichen, sagst Du. Und die USA lägen schon in Schutt und Asche, ehe sie irgendeinen Knopf drücken könnten. Solche Träume hast Du also, Wladimir Wladimirowitsch? Siehst Du, und genau deshalb mache ich mir Sorgen um Deine geistige Gesundheit.

Darf ich Dir zum Abschluß noch einen Rat geben? Nimm Dir ein Beispiel an Wolodymyr Selenskyj! Du greifst voll von maßlosem Haß sein Land an, willst ihn vernichten. Und er? Bleibt ruhig, organisiert die Kräfte, stößt weder Drohungen noch Schimpfworte aus. Zusammen mit seinem Volk verteidigt er seine Heimat, die Du zerstören willst.

So einer wie er wirst Du nie werden – selbst wenn Deine Raketen einmal die hundertfache Schallgeschwindigkeit haben.

Es grüßt Dich
Dein Lupulus aus dem feindlichen Ausland.

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Putin – ein gewöhnlicher Landräuber

Vor Jahren schon hatte ich an dieser Stelle geschrieben, was sich heute bewahrheitet hat: daß nämlich Putin der gefährlichste Mann der Welt ist. Er hat nicht nur die Machtfülle, wie sie in Sowjetzeiten die Generalsekratäre der KPdSU hatten, seine Macht wird auch durch nichts mehr eingegrenzt. Breschnew und seine Vorgänger waren immerhin noch der Partei verantwortlich, sie mußten damit rechnen, daß sie im schlimmsten Fall von heute auf morgen abgesetzt wurden. Das alles muß Putin nicht fürchten.

Ich habe mich heute an den 21. August 1968 erinnert, an die hilflose Wut, die ich empfand, als ich am Morgen dieses schrecklichen Tages die ersten Nachrichten hörte. Die Panzer des Warschauer Pakts waren damals in der Nacht in die Tschechoslowakei einmarschiert – natürlich auf einen „Hilferuf“ von Genossen hin! – und hatten dem Prager Frühling ein Ende bereitet. Auch in der Ukraine wird sich Putin nach dem militärischen Sieg auf ein paar elende Kreaturen stützen, die aus der Ukraine einen putinhörigen Vasallenstaat machen werden. Ein Husak findet sich da immer.

Das wird niemand verhindern können. Aber die Ukraine wird einmal stolz sein auf Sergij Kyslystya, ihren Vertreter bei den Vereinten Nationen. Der hat, als der russische UN-Botschafter sagte, das sei kein Krieg, sondern nur eine „spezielle Militäroperation“, dem Vertreter des Aggressors so geantwortet:

Wir verurteilen die Aggression, die Sie gegen mein Volk verüben. Es gibt kein Fegefeuer für Kriegsverbrecher. Sie fahren direkt zur Hölle, Botschafter.

Und nicht nur der Botschafter, so möchte man hinzufügen, sondern auch Putin selbst. Auch er wird einmal, so Gott will, vor einem Internationalen Gerichtshof stehen und sich mitsamt seinen Hofschranzen Lawrow & Co. vor der zivilisierten Menschheit verantworten müssen.

Vielleicht lachst du heute noch darüber, aber bedenke, Wladimir Wladimirowitsch Putin: auch die serbischen Kriegsverbrecher haben sich damals nicht vorstellen können, daß sie einmal im Diesseits – noch vor ihrer Höllenfahrt! – vor Gericht gestellt werden. Es wird Dir, das wünsche ich mir von Herzen, genauso ergehen. Die Kerzen, die du hin und wieder in einem Kirchlein anzündest, um den frommen Mann zu spielen, werden dir dann nicht helfen.

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Ein weißer Schimmel bei Sonnenklar.TV

Es gibt abends so um viertel vor acht ein Highlight im Einerlei der Dauerwerbung des Privatsenders: eine

Kreuzfahrt Mediterranes Mittelmeer.

Kleiner Rat an den Sender: bei Google einfach mal das Suchwort „Pleonasmus“ eingeben!

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Der Troman des Jahrhunderts

Aber – was soll man machen, wenn die Zeile zu schmal ist?

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Claudia Roths Traum ist doch schon lange Wirklichkeit!

In einer Rubrik der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung stellte das Blatt Ende des vergangenen Jahres „Vier Fragen an Claudia Roth“. In ihren offenbar schriftlich gegebenen Antworten äußert sie einen denkwürdigen Satz, der aus längst vergangenenen Zeiten zu kommen scheint:

Bisher nimmt leider viel zu wenig der wunderbaren Verschiedenheit unserer Gesellschaft Raum im kulturellen Diskurs ein, beispielsweise sollten Menschen mit Migrationsgeschichte, LGBTIQ und Frauen mehr Aufmerksamkeit bekommen.

Das schreibt die frisch ernannte Kulturstaatsministerin im Jahre des Herrn 2021. Da fragt man sich schon: hat sie eine Zeitreise in das letzte Jahrhundert gemacht? Oder aus alten Folianten abgeschrieben?

In Rundfunk und Fernsehen, wo die Anhänger des linken und grünen Milieus – durch Umfragen dokumentiert – weit überdurchschnittlich vertreten sind, ist die von Claudia Roth geforderte Aufmerksamkeit nicht nur schon seit Jahren durchgesetzt, sie wird sogar brav übererfüllt. Wer gern Fernsehkrimis schaut, hat das schon seit langem beobachtet. Polizeireviere und Kriminalpolizei sind fest in weiblicher Hand, es wimmelt von jungen Staatsanwältinnen, und wo immer ein Schauspieler die Serie verläßt, wird er in der Regel durch eine Frau ersetzt. Auch eine Folge ohne schwules Paar ist selten geworden. Das hat nichts mehr mit dem berechtigten Schutz von Minderheiten zu tun – es ist der Versuch, schon bei der Auswahl der Drehbücher für ein ideologisch verfälschtes Bild von der Wirklichkeit zu sorgen.

Wer ein Bild von der polizeilichen Realität erhaschen will, sollte einfach einmal eine Folge von „XY ungelöst“ schauen: die Kommissare dort sind von einer beruhigenden Normalität. Ihnen möchte man sich im Notfall viel eher anvertrauen als den ideologisch immer korrekteren Kunstfiguren, die uns im Fernsehen begegnen.

PS: Bitte einmal darüber nachdenken, warum die Tatorte mit alten, weißen Männern (München, Köln, Münster usw.) viel beliebter sind als die mit den immer jüngeren Jungbullen!

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Nazion

Im Jahr 1793 erschien im Verlag Göschen in Leipzig ein Buch von Karl Gottlieb Anton, das folgenden Titel trug;

Geschichte der teutschen Nazion.

War das eine damals verbreitete Schreibweise – oder war es Prophetie?

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