Die Flutkatastrophe und das Wording der Ministerin – oder: Hauptsache grün und weiblich

Was man heute morgen in der F.A.Z. liest, läßt einem den Atem stocken. Es geht um Anne Spiegel (Die Grünen), die zur Zeit der Flutkatastrophe an der Ahr in Rheinland-Pfalz Umweltministerin war. Als schon die ersten Toten zu beklagen waren, ging es in einem von der F.A.Z. eingesehenen Austausch von SMS-Nachrichten zwischen Spiegel und ihrem Pressesprecher offenbar fast ausschließlich um die Schuldzuschiebung innerhalb der rot-grünen Koalition. Besonders zynisch ein Satz Spiegels, den die Zeitung so zitiert:

Das Blame Game könnte sofort losgehen, wir brauchen ein Wording, dass wir rechtzeitig gewarnt haben, wir alle Daten immer transparent gemacht haben, ich im Kabinett gewarnt habe, was ohne unsere Präventionsmaßnahmen und Vorsorgemaßnahmen alles noch schlimmer geworden wäre etc.

Geschadet hat ihr dieser Zynismus nicht. Allein schon die Tatsache, daß sie eine Frau ist, hat offenbar genügt, ihr die Macht über ein Bundesministerium zu geben. Anne Spiegel – das wissen viele sicher gar nicht – ist inzwischen Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

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