Lieber Wladimir Wladimirowitsch Putin!

Lange habe ich Dir nicht mehr geschrieben, aber jetzt muß es wieder einmal sein. Ich schreibe Dir, obwohl es mich verdrießt, meine Zeit mit so einem Brief zu vergeuden.

Wladimir Wladimirowitsch, ich grüble schon lange darüber nach, wie es um Deine geistige Gesundheit bestellt ist. Fällst einfach in Dein Nachbarland ein und massakrierst die Brüder und Schwestern. So nennst Du sie doch? Aber geht man denn so mit seinen Brüdern und Schwestern um? Erst reißt Du Dir die Krim unter den Nagel, dann überläßt Du den Osten ein paar windigen Halunken, und jetzt willst Du Dir auch noch den Rest der Ukraine einverleiben. Weil das Land von Nazis regiert wird, sagst Du. Aber dann würden die Ukrainer doch Deine Panzer willkommen heißen und sie mit Blumen schmücken, und die jungen Frauen würden auf den Straßen tanzen mit ihren Befreiern. Und was tun sie? Sie flüchten ins Ausland, so schnell sie können! Angst haben sie nämlich vor Dir, Wladimir Wladimirowitsch, so einen wie Dich möchten sie nicht haben in ihrer Heimat. Darüber solltest Du einmal nachdenken. Verstehst Du jetzt , warum ich mir Sorgen um Dich mache?

Nur eines noch. Du prahlst ja gern mit Deinen Spielzeugen, wie kleine Buben es tun. Wahre Wunderwaffen sollen es sein, und mit dreifacher oder gar zehnfacher Schallgeschwindigkeit könnten sie jeden Fleck der Erde erreichen, sagst Du. Und die USA lägen schon in Schutt und Asche, ehe sie irgendeinen Knopf drücken könnten. Solche Träume hast Du also, Wladimir Wladimirowitsch? Siehst Du, und genau deshalb mache ich mir Sorgen um Deine geistige Gesundheit.

Darf ich Dir zum Abschluß noch einen Rat geben? Nimm Dir ein Beispiel an Wolodymyr Selenskyj! Du greifst voll von maßlosem Haß sein Land an, willst ihn vernichten. Und er? Bleibt ruhig, organisiert die Kräfte, stößt weder Drohungen noch Schimpfworte aus. Zusammen mit seinem Volk verteidigt er seine Heimat, die Du zerstören willst.

So einer wie er wirst Du nie werden – selbst wenn Deine Raketen einmal die hundertfache Schallgeschwindigkeit haben.

Es grüßt Dich
Dein Lupulus aus dem feindlichen Ausland.

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