Archiv der Kategorie: Sprache und Literatur
Es es
Zum gestrigen Tatort mit Til Schweiger heißt es lobend auf watson.de: Keine Effekthascherei, keine absurd improvisierten Dialoge, keine überteuerten Gaststars, dessen Schauspieltalent knapp oberhalb einer Avocado liegt. Sondern gut gemachte 90 Minuten figurenorientiertes Fernsehen, wie es es öfter geben sollte. … Weiterlesen
„Nach Tod und Leben trachten“
Danaos, der mythische König von Argos (das ist der mit den 50 Töchtern!), hatte einen Zwillingsbruder, Aigyptos, dem er in gegenseitigem Haß verbunden war. Athene riet ihm, seine Heimat Libyen zu verlassen. Und warum? Weil, so lesen wir in der … Weiterlesen
Goethe und die Glückwünschenden am Neujahrstag
Nicht nur die normalen Sterblichen haben am Neujahrstag genug zu tun. Was Goethe etwa am 1. Januar 1818 an Begegnungen einzuplanen hatte, kann man seinem Tagebuch entnehmen: Neujahrs Tag. Verschiedenes zur morgenden Sendung nach Weimar. Prof. Renner, Dr. Roux, Hofrath … Weiterlesen
Noch einmal Karl Kraus – Über ein Wettessen im Jahr 1905
Der folgende Ausschnitt stammt wieder aus der „Fackel“ von Karl Kraus, und zwar aus Heft 190 vom 11. Dezember 1905 (das darin enthaltene lange Zitat hat Kraus dem Illustrierten Wiener Extrablatt entnommen): Man sieht: es gibt nichts Neues unter der … Weiterlesen
Dem Konjunktiv sein Tod
Das Sterben des Konjunktivs hat nicht erst am Ende des vergangenen Jahrhunderts begonnen, sondern schon an dessen Anfang. Als Beleg kann ich eine Stelle anführen, die Karl Kraus 1924 in der Fackel veröffentlicht hat: Unmöglich kann man von deutschen Männern … Weiterlesen
Wie der Herr, so’s Gescherr – schon wieder eine Wählerbeschimpfung!
Früher dachte ich in meiner Naivität: man müßte nur einmal die unsäglichen Aussprüche aus dem Munde von AfD-Politikern und ihren Mitgliedern und Anhängern, wie man sie zuhauf im Internet findet, sammeln und in einem Büchlein veröffentlichen. Kein Mensch, dachte ich, … Weiterlesen
„Diesen Bus steuert ein Deutscher Fahrer“
Diesen Satz – wohl aus völkischer Trunkenheit geboren – druckte ein Busfahrer der Fa. Sachsentrans fein säuberlich auf seinem Drucker aus und schmückte damit das Seitenfenster seines Busses (hier nachzulesen). Die Sachsentrans ist ein Subunternehmen der Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB). Jetzt … Weiterlesen
Goethes Tante Melber
Wer die „Neue Altstadt“ im Herzen Frankfurts noch nicht besucht hat, sollte dies schleunigst nachholen. Es ist heutzutage selten, daß ein so kühnes architektonisches Vorhaben ins Werk gesetzt wird, und es ist noch seltener, daß es so gut gelingt. Wer … Weiterlesen
Heiligabend 1853
„Bergkristall“, 1853 bei Gustav Heckenast erschienen, ist eine der schönsten Erzählungen von Adalbert Stifter. Und weil bald Weihnachten ist, will ich hier jene Schilderung einer Bergweihnacht wiedergeben, mit der die Geschichte beginnt: Es hat sich fast in allen christlichen Ländern … Weiterlesen
Armer Main – jetzt ist er nur noch ein Asset
In der Diskussion über die Sperrung des nördlichen Mainufers in Frankfurt für den Autoverkehr schreibt ein Leser: Eines der größten Assets dieser Stadt ist ihr Fluß. Ich gestehe, daß mir das Wort „Asset“ unbekannt war. Ich mußte erst nachschlagen und … Weiterlesen