Früher dachte ich in meiner Naivität: man müßte nur einmal die unsäglichen Aussprüche aus dem Munde von AfD-Politikern und ihren Mitgliedern und Anhängern, wie man sie zuhauf im Internet findet, sammeln und in einem Büchlein veröffentlichen. Kein Mensch, dachte ich, würde dann je wieder diese Partei wählen!
Das war dumm von mir. Die „Masse Mensch“, so scheint es, interessiert es nicht die Bohne, ob jemand in braunen Zungen redet – denen jedenfalls, die AfD gewählt haben, kann man so nicht beikommen.
Und warum nicht? Weil sie gar nicht die „besorgten Bürger“ sind, die armen Zukurzgekommenen, die vom Schicksal arg Gebeutelten, wie man es uns weismachen will. Nein, die AfD-Anhänger sind in ihrer Sprache und Ausdrucksweise genauso verroht wie die Haßprediger, aus denen diese Partei zu einem immer größeren Anteil besteht. Die Wähler wissen ganz genau, wen sie da wählen.
Und wie ist es in den USA? Ebenso. Selbst wer nur einen Bruchteil der Tweets dieses Präsidenten wahrgenommen hat, müßte eigentlich vor Scham im Boden versinken. Und, versinken sie, die Trumpwähler? Ganz und gar nicht! Raufen sie sich die Haare, weil sie ihn gewählt haben? Überhaupt nicht! Sie sind froh und munter, und fast alle werden ihn wiederwählen. Weil sie geistig und moralisch mit ihm auf einer Stufe stehen.
Die Belehrbarkeit des Menschen, so scheint es, ist bedauernswert gering.