Gerne schicken wir Ihnen die Rechnung!

Ja, das glaube ich sogar.

Wir haben vor ein paar Tagen über Amazon eine Decke bestellt, und die Firma teilt uns jetzt per E-Mail freundlich mit:

Gerne erhalten Sie anbei die Rechnung zu Ihrer Lieferung.

Also, daß man bestellte Waren bezahlen muß, war mir schon klar. Aber daß ich die Rechnungen auch noch „gerne“ erhalten soll, ist eigentlich ein bißchen viel verlangt.

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Ich werde schon wieder Millionär!

Eine gewisse Lisa Robinson, die offenbar genauso gut flunkern kann wie ihr literarischer Namensvetter, hat mir folgendes geschrieben:

Sie wurden ausgewählt, um die Summe von „Eine Million, zweihunderttausend US-Dollar“ in meinem laufenden Wohltätigkeitsprogramm zu erhalten.

Ich muß nur einen Link anklicken, und schon bin ich reich. Schöne neue Welt!

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Der GRÖWAZ ensteht in England

In der Nordsee, ca. 130 km von der britischen Küste entfernt, entsteht demnächst der größte „Windpark“ aller Zeiten. Die einzelnen Windkraftanlagen sind 260 m hoch (der Kölner Dom schafft es nur auf 157 m) , der Durchmesser der Rotoren beträgt 220 m.

Erinnert sich noch jemand, was aus dem Turmbau zu Babel geworden ist?

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Das palästinensische Bethlehem – alles immer hübsch korrekt auf katholisch.de

Eigentlich wollte ich auf dem Kalenderblatt von katholisch.de nur etwas über den heiligen Hieronymus erfahren, dessen heute in der Liturgie gedacht wird. Doch dann stolperte ich beim Lesen über einen merkwürdigen Satz. Hieronymus, stand da nämlich (hier nachzulesen), ließ sich

nach einer Reise durch Ägypten in Bethlehem (heute Palästinensische Autonomiegebiete) nieder.

Da bin ich wirklich ratlos. Was soll diese in Klammern gesetzte politisch korrekte Bezeichnung? Warum steht sie da?

Als sich Hieronymus dort niederließ, gehörte Bethlehem nicht zum Palästinensischen Autonomiegebiet, sondern zum Imperium Romanum. Hätten die frühen Christen auch nur im Traum daran gedacht, den Ort deshalb „Bethlehem (heute Römisches Reich)“ zu nennen? Oder, tausend Jahre später, „Bethlehem (heute Osmanisches Reich)“? Oder, noch später, „Bethlehem (britisches Mandatsgebiet)“? Will man da, statt die Heiligkeit des Ortes zu betonen, einen Kotau vor der politischen Realität und damit vor den immer zu einem Zornausbruch bereiten Muslimen machen?

Da, wo es um die politische Gliederung des Nahen Ostens geht, mag man von mir aus auf die palästinensiche Herrschaft über Bethlehem hinweisen. In einem liturgischen Artikel über den Heiligen Hieronymus wirkt das einfach nur peinlich.

Aber von Bischöfen wie Marx und Bedford-Strohm, die in Jerusalem ihr Kreuz verstecken, um nur ja kein Ärgernis zu erregen, erwartet man nichts anderes. Auf Jesus können sie sich dabei nicht berufen – er hat sein ganzes Leben lang Ärgernis erregt.

Und das tut er bis heute. Gottlob.

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„Klimafreundliches Essen“

Es ist ja schön für euch, liebe sauertöpfische Mitbürger in den moralapostolischen Küchen, wenn ihr – wie ich kürzlich gelesen habe – nur noch klimafreundliches Essen zu euch nehmt.

Ich meinerseits koche gern und werde mein Essen auch in der Zukunft völlig moralfrei genießen. Es muß ja schließlich einen höheren Sinn haben, daß mir der liebe Gott feine Geschmacksnerven geschenkt hat.

Die werde ich auch weiterhin beglücken.

Und gegen die küchenpolizeilichen Attacken, liebe Moralisten, werde ich mich zu wehren wissen.

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Wir holen Sie raus!

Aus einem Kochrezept der hr1-Radiosendung „dolce vita“ (hier nachzulesen):

Wenn die Zwiebel schön weich ist, holen wir Sie raus und lassen Sie
etwas abkühlen. Danach schälen wir Sie vorsichtig …

Also, da wird mir ganz anders …

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Philosophie für die einfachen Leute?

Der Hessische Rundfunk ist zwar kein „Rotfunk“ mehr, wie man ihn früher genannt hat, aber der linke und grüne Zeitgeist – das zeigen viele Sendungen und Kommentare – hat da schon eine feste Heimstatt. Deshalb wird man sich womöglich über einen Satz gefreut haben, mit dem der Frankfurter Philosophieprofessor Matthias Lutz-Bachmann auf die Frage geantwortet hat, was sich an Adorno kritisieren lasse (nachzulesen auf hessenschau.de):

Das Schwache an ihm ist, dass seine Theorien sehr anspruchsvoll sind und nur wenige Leser in der Lage sind, ihm auch zu folgen. Hier zeigt sich ein Widerspruch. Adorno forderte zwar die Öffnung von Bildungschancen für alle Schichten, aber nicht um den Preis der Herabsetzung des Niveaus. Adorno hat sich auf das Gespräch mit den einfachen Leuten nicht eingelassen. Er blieb in elitären Zirkeln der Universität und der Bildungselite, um dort umso heftiger die Eliten zu kritisieren. 

Da wirft also ein inzwischen betagter Philosophieprofessor Adorno vor, daß er zwar Bildungschancen für alle Schichten fordere, aber – man höre und staune! – „nicht um den Preis der Herabsetzung des Niveaus“. Und, was einen Philosophen nun vollends diskreditiert: er habe sich nicht „auf das Gespräch mit den einfachen Leuten“ eingelassen.

Der Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann dürfte sich über so einen schlichten Satz gefreut haben.

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Die spinnen, die Deutschen!

Nein, nicht alle – aber immer mehr von ihnen. Nicht nur, daß wir seit Jahren aufgefordert werden, moralisch korrekt zu essen, Frauen nicht mit Komplimenten zu belästigen und nur noch in gerechter Sprache zu schreiben, jetzt sollen wir uns auch schämen, wenn wir irgendetwas aus Plastik benutzt haben.

Ein Beispiel gefällig? ALDI Süd verschenkt in einer zeitlich begrenzten Aktion kleine Emoji-Figuren, die natürlich weder aus Holz, noch aus Eisen, sondern aus Plastik sind. Und schon schreien die Nachhaltigkeitsapostel auf (nur ein paar Beispiele):

Solche Sammelaktionen sind für mich eine reine Müllproduktion und nichts anderes! Sorry Aldi, das geht gar nicht! Damit widersprecht ihr eurer eigenen Mission der Müllvermeidung!

Sowas sollte wegen des Klimas verboten werden.

Plastiktüten gibt es bei Aldi endlich nicht mehr – dafür jetzt aber Plastikfigürchen, den Müll von morgen!

Echt jetzt, Aldi? Schreibt Nachhaltigkeit groß und schenkt uns jetzt Plastikmüll? Schwere Enttäuschung.

Kann mal bitte jemand der Marketingabteilung von Aldi ’nen Nachhaltigkeits-Innovationspreis für die Gummi-emoji geben?

Die emoji Aktion von Aldi ist reine Ressourcenverschwendung, überflüssig und reine Müllproduktion.

Also, ich kann gar nicht sagen, wie sehr mir diese belehrende Besserwisserei, diese arrogante, missionarische Überheblichkeit zuwider ist. Lebt euer Leben, wie ihr wollt, aber hört endlich auf, als Missionare durch die Foren zu ziehen. Ich weiß, die Lust an der Weltenrettung gehört zum deutschen Wesen, aber durch Eiferer ist die Welt noch nie gerettet worden. Im übrigen gilt, was Goethe in seinen „Zahmen Xenien“ geschrieben hat:

Ein jeder kehre vor seiner Tür,
Und rein ist jedes Stadtquartier.

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Die unbarmherzige Kirche

Es ist zum Verzeifeln. Da sind sich doch eigentlich alle einig, daß Nächstenliebe und Barmherzigkeit die zentralen Werte im Christentum sind. Ohne sie ist alles andere nichts! Aber die katholische Kirche tritt gerade sie mit Füßen, und das auf einem Gebiet, in dem sie erschreckend wenig Kompetenz hat: bei Ehe, Familie und Sexualität. Da steht sie heute, um eine biblische Konstellation zu bemühen, den „Pharisäern und Schriftgelehrten“, denen es vor allem um die peinlich genaue Einhaltung der religiösen Vorschriften ging, näher als ihrem eigenen Religionsstifter, der sich zum Entsetzen der Gelehrten mit Sündern und Kleinkriminellen an einen Tisch setzte.

Nehmen wir ein aktuelles Beispiel. Da diskutieren im Jahr 2019 (!) deutsche Theologen in einer Podiumsdiskussion über zwei umstrittene Fragen: einmal die Haltung zur Homosexualität und dann die zu Geschiedenen und Wiederverheirateten. Bei den Homosexuellen geht es nicht etwa darum, ihnen das Sakrament der Ehe zu spenden, es geht nur darum, daß die Kirche einem gleichgeschlechtliches Paar, das zusammengefunden hat und auf Dauer miteinander leben will, den erbetenen Segen immer noch verweigert. Der anwesende Salesianerpater Markus Graulich verteidigt das:

Ein Segen würde der Lehre der Kirche widersprechen. Hier ist keine Weiterentwicklung zu erwarten.

Graulich, das sollte man hinzufügen, arbeitet in der römischen Kurie, die bis heute an der unbarmherzigen, archaischen Einstellung zur Homosexualität festhält.

Und die Geschiedenen? Da warnt der Moraltheologe Franz-Josef Bormann in der gleichen Veranstaltung,

bei wiederverheirateten Geschiedenen stehe die Schuld des Scheiterns der Ehe im Raum.

Die „Schuld des Scheiterns der Ehe“! Da muß man sich schon fragen, in welchem Paralleluniversum so mancher Theologe lebt.

Barmherzigkeit sieht jedenfalls anders aus.

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Donald Trump über Greta Thunberg – wie armselig!

Über Greta Thunbergs zornige Rede vor den Vereinten Nationen könnte man vieles sagen, aber die Interpretation des amerikanischen Präsidenten ist, sagen wir: speziell (hier nachzulesen):

Sie scheint mir ein sehr glückliches junges Mädchen zu sein, das sich auf eine fröhliche, wunderbare Zukunft freut. Das ist so schön zu sehen.

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