Die Angst des Sultans – ein gutes Zeichen!

Natürlich ist es dreist, sich einfach selbst in ein fremdes Land einzuladen und dessen Regierung dann auch noch zu beschimpfen, wie es Erdogan und seine Hofschranzen gerade tun.

Aber einen kleinen Lichtblick hat selbst dieses freche Benehmen: es zeigt, daß sich der Sultan seiner Sache noch nicht ganz sicher ist. Offenbar braucht er die Stimmen der in Deutschland lebenden Türken, um das Referendum (und damit die unumschränkte Herrschaft über sein Land!) zu gewinnen.

Man wird sehen, wem die staatspolitischen Sympathien der hier lebenden Bürger mit türkischem Paß mehrheitlich gehören: dem Land, in dem sie leben und das ihnen alle Freiheiten gewährt, oder einem Politiker, der immer despotischer regiert und sein Land schon jetzt zu einem einzigen großen Gefängnis gemacht hat.

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Schon wieder Neues vom großmäuligen Wüterich

Meine Bedenken über den psychischen Gesundheitszustand des türkischen Präsidenten scheinen mehr als gerechtfertigt. Diese Drohung aus dem Munde des Sultans hat die türkische Nachrichtenagentur Anadolu soeben verbreitet:

Wenn ich will, komme ich morgen. Ich komme und wenn ihr mich nicht hereinlasst oder mich nicht sprechen lasst, dann werde ich einen Aufstand machen.

Spricht so ein Staatsmann? Nein, so spricht vielleicht ein Türsteher oder ein Kleinkrimineller. Ein Staatsmann, wenn er denn noch bei Sinnen ist, spricht so nicht.

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Neues vom türkischen Wüterich

Nachdem schon einer seiner Lakaien Deutschland des Faschismus geziehen hat, zieht jetzt auch der Herr und Meister Erdogan höchstpersönlich gegen Deutschland, den neuen türkischen Erz- und Erbfeind, vom Leder (hier nachzulesen):

„Eure Praktiken unterscheiden sich nicht von den früheren Nazi-Praktiken“, sagte er in einer Rede vor Tausenden Anhängerinnen in Istanbul. Er hätte gedacht, diese Zeit sei in Deutschland längst vorbei – „wir haben uns geirrt“, sagte Erdogan. Deutschland habe nichts mit Demokratie zu tun.

Ach, lieber Tayyip, du hast ganz recht: so gute Demokraten wie du einer bist, sind wir wirklich nicht. Wir können bestimmt noch viel von dir lernen: zum Beispiel, wie man mit der Opposition kurzen Prozeß macht: ab in den Knast mit ihr! Journalisten, Richter, Staatsanwälte, Beamte jeder Art – ab in den Knast!

Du aber, Recep Tayyip Erdogan, Riesenstaatsmann und größter Sultan aller Zeiten, zeigst uns dummen Deutschen endlich, was wahre Demokratie ist!

So hast du im Handumdrehen die Herzen aller Deutschen gewonnen.

Und gleichzeitig hast du uns gezeigt, welche geistigen Höhen die politische Kultur des Islam in der Türkei erklommen hat.

Danke, großer Führer!

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Aus dem Sultan wird ein leibhaftiger Wüterich

Despoten neigen überall auf der Welt dazu, paranoide Züge zu entwickeln. Was den türkischen Präsidenten betrifft, so muß man sich freilich die allergrößten Sorgen um seine psychische Verfassung machen. Was er in letzter Zeit gesagt und getan hat, kann man selbst bei gutem Willen nicht mehr ohne psychiatrische Begriffe beschreiben.

Nehmen wir nur einmal die letzten Beispiele, die gerade über die Agenturen verbreitet worden sind.

Der deutsche Journalist Deniz Yücel (ein Korrespondent der Welt, die ja nicht gerade im Rufe steht, den Terrorismus zu unterstützen!) sei – so Erdogan wörtlich – „ein deutscher Agent“:

Als ein Vertreter der PKK, als ein deutscher Agent hat sich diese Person einen Monat lang im deutschen Konsulat versteckt.

PKK-Mitglied und Agent ist Yücel also, und vermutlich auch noch ein klammheimlicher Gülenist (dieses Attribut hat die türkische Nachrichtenagentur Anadolu wohl vergessen), denn alle deutschen Journalisten sind irgendwie mit der PKK und dem leibhaftigen Satan Gülen verbandelt, nicht wahr?

Wenn sie nicht gerade für Deutschland spionieren.

Die Absage der chauvinistischen Auftritte seiner Minister in mehreren deutschen Städten erbost den Sultan zusätzlich (hier nachzulesen):

„Sie lassen unseren Justizminister nicht zu Wort kommen. Sie lassen unseren Wirtschaftsminister nicht zu Wort kommen.“ Die Verantwortlichen müssten wegen „Beihilfe zum Terror vor Gericht kommen“, sagte Erdogan. „Das liegt so offen auf der Hand.“

Das hätte sich der brave Bürgermeister von Gaggenau auch nicht träumen lassen, daß er einmal von einem Sultan in der fernen Türkei zum Terroristen erklärt wird!

Aber im Ernst: wie kommt es, daß sich dieser Typus von Mann in letzter Zeit überall so vermehrt? Wo man hinschaut, überall eitle, selbstgefällige Despoten am Rande des Nervenzusammenbruchs. Und die Menschen jubeln ihnen auch noch zu – man denke nur an das rote Fahnenmeer, sobald ein Yildirim oder ein anderer von Erdogans Hofschranzen einmal nach Deutschland kommt. Wenn ein anatolisches Bäuerchen ehrfurchtsvoll zum büyük lider aufblickt, dann kann ich das ja noch nachvollziehen – aber wie kommt es, daß offenbar eine Mehrheit der hier in Deutschland geborenen und aufgewachsenen Menschen mit türkischen Wurzeln einen solchen Mann verehrt?

Ich weiß es nicht. Der Mensch ist eben doch letzten Endes ein rätselhaftes Wesen.

PS:  In Schillers Ballade „Die Bürgschaft“ kommt auch so ein Wüterich vor („entgegnet ihm finster der Wüterich“). Der aber, der Tyrann von Syrakus, spürt am Ende „ein menschliches Rühren“ und zeigt Milde. Aber vielleicht scheint darin ja auch nur der Unterschied zwischen der Literatur und dem wirklichen Leben auf.

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Deutschland soll lernen, „sich zu benehmen“ – sagt der türkische Außenminister

Ja, so hat es Erdogans Außenminister Cavusoglu tatsächlich gesagt, nachdem zwei türkischen Ministern Wahlkampfauftritte in Deutschland untersagt worden waren.

Deutschland solle lernen, sich zu benehmen.

Nun ist man von Erdogan und seinen Hofschranzen nichts anderes gewöhnt: sie haben offenbar ein extrem gestörtes Verhältnis zur Wirklichkeit. Überall da, wo auch nur ein Türke lebt, so glauben sie, habe der Sultan das Sagen. Da kann sich ein türkischer Minister getrost selbst einladen, Wahlkampf machen und sich mit orientalischer Überheblichkeit über alle Grenzen des Rechts und des Anstands hinwegsetzen. Wie gesagt, diese Spielart von Großmäuligkeit kennt man, sie kommt offenbar dem Bedürfnis großer Teile der türkischen Bevölkerung nach „Stolz und Ehre“ entgegen.

Viel bedenklicher ist, daß die deutsche Regierung diesem eitlen und unverfrorenen Benehmen des NATO-Mitglieds Türkei nicht entschlossener entgegentritt. Die Türkei ist nun wirklich nicht in der Lage, uns zu belehren: ein Unrechtsstaat auf dem Weg in die Despotie, in dessen Gefängnissen die geistige Elite der Türkei mit falschen, ja absurden Anschuldigungen festgehalten wird, will uns das Benehmen beibringen?

Da erwarte ich nun wirklich eine kräftigere Erwiderung als das leise Lamentieren aus Berlin.

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Der türkische „Justizminister“ Bekir Bozdağ kämpft für die Demokratie – aber nur in Deutschland!

Das sagte er doch allen Ernstes nach der Absage seines provokatorischen Besuchs in Gaggenau, der feine Herr Minister (hier nachzulesen):

Meinungs- und Versammlungsfreiheit würden ignoriert, sagte er. „Was ist das für eine Demokratie?“ Und weiter: „Das kann man mit Demokratie und Meinungsfreiheit nicht erklären. Schon gar nicht schickt es sich für einen Rechtsstaat.“

Redet so ein „Gast“? Nein, so redet ein Rüpel, der sich unbedingt eine kleine Scheibe von den Allmachtsphantasien seines Chefs abschneiden will, als dessen Hündchen er, wie man sieht, in Deutschland auftreten (und bellen!) wollte.

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Du bist in Deutschland nicht willkommen, Bekir Bozdağ!

Der türkische „Justizminister“ Bekir Bozdağ, den die Wikipedia allen Ernstes (und völlig wertfrei!) mit der Bezeichnung „türkischer Theologe, Jurist und Politiker“ ehrt, ein Theologe also, ein frommer Mann, der dem Untergang der türkischen Demokratie ein islamisches Mäntelchen umhängt, wollte in Deutschland für die Abschaffung der Demokratie werben.

Für grade einmal 400 Teilnehmer war der Saal in Gaggenau ausgelegt, und wer die Mehrheit der in Deutschland lebenden Türken und ihre Hingabe an den büyük lider Erdogan kennt, kann über solche Zahlen nur lachen. Hier sollte einer deutschen Kleinstadt einmal gezeigt werden, wer das Sagen hat – mit herangekarrten Türken aus ganz Deutschland.

Wer aus einem Land kommt, in dem angeblich „Gastfreundschaft“ und „Respekt“ zu den großen Tugenden zählen (und ich weiß, daß das in großen Teilen der Türkei auch heute noch wirklich so ist!), dem sollte man zeigen, daß es nicht gerade „respektvoll“ ist, sich selbst in ein Nachbarland „einzuladen“, um die dort lebenden Türken für die Todesstrafe und für die Abschaffung aller demokratischen Rechte zu gewinnen.

Wenn Du also, lieber Bekir Bozdağ, als „Justizminister“ des Despoten Erdogan etwas Gutes tun willst, dann sorge dafür, daß der deutsche Journalist Deniz Yücel sofort und ohne Bedingungen aus Deinem Kerker befreit wird.

Willkommen bist Du im übrigen weder in Gaggenau noch sonst irgendwo in Deutschland.

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Fahren Sie nicht in die Türkei, Frau Merkel!

Es gibt keinen Grund – nicht einmal den allerkleinsten! -, gerade jetzt dem Schlächter der türkischen Freiheit einen Besuch abzustatten. Aber es gibt hunderttausend Gründe, diesen Besuch abzusagen – je einen für die vielen Oppositionellen, Journalisten, Lehrer, Richter, die in den heillos überfüllten türkischen Gefängnissen schmachten.

Wenn Sie, Frau Merkel, wie schon einmal, dem Sultan die Ehre geben und sich wieder auf den Stufen seines tausendzimmrigen Palastes mit ihm ablichten lassen, so als seien Sie nicht etwa die gewählte Vertreterin eines gutdemokratischen Staates und damit die Anwältin der demokratischen Freiheiten, für die mein Land steht, sondern die willfährige Vertreterin einer Bananenrepublik, dann werden Sie die nächste Wahl krachend verlieren.

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Trumps Lust auf Krieg – Das Zitat des Tages

In einer Rede vor Gouverneuren hat sich Trump jetzt bitter darüber beschwert, daß Amerika keine Kriege mehr gewinne. Schlimmer noch: es kämpfe nicht einmal mehr, um Kriege zu gewinnen!

Und er setzte hinzu:

We have to start winning wars again.

Ein bißchen Krieg kann ja nicht schaden, heißt das wohl. Man muß halt nur gewinnen!

Und das dürfte bei Trumps geistigen, politischen und strategischen Fähigkeiten keine Frage sein. Die Frage ist nur: wo zettelt man einen an? Mexiko? Nordkorea?

Oder SCHWEDEN ?????

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Die beleidigte Lewwerworscht – oder: Trotzköpfchen schmollt im Weißen Haus

Zu Trump fällt mir so langsam nichts mehr ein.

Das große Rätselraten über seine psychische und charakterliche Verfassung ist vorbei, wer jetzt noch nicht gemerkt hat, was für eine Sorte Mensch die Wähler da ins Weiße Haus gewählt haben, dem ist nicht mehr zu helfen.

Sie haben nämlich einen Mann ins höchste Amt der Vereinigten Staaten gehievt, der im Grunde keiner ist: er redet und handelt nicht wie ein Mann, sondern wie ein trotziges Kind, dem die Menschwerdung erst noch bevorsteht. Selbst auf milde Kritik reagiert er böse und dünnhäutig. Sein Umgang mit der Presse ist geradezu beispielhaft für einen Menschen, dem es an allem mangelt, was Freud unter dem Begriff der „Ich-Stärke“ zusammengefaßt hat: Selbstbewußtsein, der souveräne Umgang mit Belastungen, Selbstsicherheit und Kontrolle über das eigene Handeln. Ein Mensch, der das alles nie gelernt hat, ist für psychische Störungen jeder Art geradezu prädestiniert.

So eine geistige Disposition mag zwar hinreichen, um in Amerika ein Milliardenerbe zu verwalten und in Fernsehsendungen fürs Prekariat mitzuwirken. Als Präsident ist ein solcher Mensch aber eine grandiose Fehlbesetzung.

Daß er jetzt zu feige ist, sich der Begegnung mit den Journalisten seines Landes auf dem „White House Correspondents‘ Association Dinner“ zu stellen, sagt alles aus über diesen Mann.

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