Natürlich ist es dreist, sich einfach selbst in ein fremdes Land einzuladen und dessen Regierung dann auch noch zu beschimpfen, wie es Erdogan und seine Hofschranzen gerade tun.
Aber einen kleinen Lichtblick hat selbst dieses freche Benehmen: es zeigt, daß sich der Sultan seiner Sache noch nicht ganz sicher ist. Offenbar braucht er die Stimmen der in Deutschland lebenden Türken, um das Referendum (und damit die unumschränkte Herrschaft über sein Land!) zu gewinnen.
Man wird sehen, wem die staatspolitischen Sympathien der hier lebenden Bürger mit türkischem Paß mehrheitlich gehören: dem Land, in dem sie leben und das ihnen alle Freiheiten gewährt, oder einem Politiker, der immer despotischer regiert und sein Land schon jetzt zu einem einzigen großen Gefängnis gemacht hat.