Zu Trump fällt mir so langsam nichts mehr ein.
Das große Rätselraten über seine psychische und charakterliche Verfassung ist vorbei, wer jetzt noch nicht gemerkt hat, was für eine Sorte Mensch die Wähler da ins Weiße Haus gewählt haben, dem ist nicht mehr zu helfen.
Sie haben nämlich einen Mann ins höchste Amt der Vereinigten Staaten gehievt, der im Grunde keiner ist: er redet und handelt nicht wie ein Mann, sondern wie ein trotziges Kind, dem die Menschwerdung erst noch bevorsteht. Selbst auf milde Kritik reagiert er böse und dünnhäutig. Sein Umgang mit der Presse ist geradezu beispielhaft für einen Menschen, dem es an allem mangelt, was Freud unter dem Begriff der „Ich-Stärke“ zusammengefaßt hat: Selbstbewußtsein, der souveräne Umgang mit Belastungen, Selbstsicherheit und Kontrolle über das eigene Handeln. Ein Mensch, der das alles nie gelernt hat, ist für psychische Störungen jeder Art geradezu prädestiniert.
So eine geistige Disposition mag zwar hinreichen, um in Amerika ein Milliardenerbe zu verwalten und in Fernsehsendungen fürs Prekariat mitzuwirken. Als Präsident ist ein solcher Mensch aber eine grandiose Fehlbesetzung.
Daß er jetzt zu feige ist, sich der Begegnung mit den Journalisten seines Landes auf dem „White House Correspondents‘ Association Dinner“ zu stellen, sagt alles aus über diesen Mann.