Archiv der Kategorie: Sprache und Literatur
Die wunderbare neue Rechtschreibung
Die Kommentarfunktion der Zeitungen und Zeitschriften im Internet gibt uns tiefe Einblicke in die Rechtschreibung der heutigen Generation. Da schreibt zum Beispiel ein gewisser Adrian H. auf Focus online über den Chemiewaffeneinsatz in Syrien folgendes: Aber immer noch keine Aussage … Weiterlesen
„Wehen vor der Reifeprüfung“?
So lautet eine Überschrift auf der Seite von hr-online. Das muß ja eigentlich heutzutage wirklich nicht sein, daß Mädchen noch vor dem Abitur schwanger werden, oder? Aber ich sehe gerade, daß ich die Überschrift falsch verstanden habe. Es geht um … Weiterlesen
Skyline Plaza – dümmer geht’s nicht!
Haben Sie schon einmal ein neues Einkaufszentrum gesehen, das nicht Plaza heißt? Gut, hin und wieder findet man auch andere Namen, aber Plaza ist überall auf dem Vormarsch. (So wie ja alle Fußballstadien auf einmal Arena heißen, obwohl die Fußballer auf … Weiterlesen
Das wußten schon die alten Römer …
Bei Plinius dem Älteren (XII, 216) habe ich dieses schöne Zitat gefunden: Homo crescit in longutudinem usque ad ter septenos annos, tum deinde ad plenitudinem. Auf deutsch: Bis zum 21. Lebensjahr wächst der Mensch in die Länge, danach in die … Weiterlesen
Goethe und die Schatzsuche im alten Gärtnerhaus zu Jena
Auch ein Dichterfürst dichtet nicht nur – erst recht nicht, wenn er wie Goethe in die Verwaltung des Staates eingebunden ist. Im Jahr 1825 sorgte Goethe dafür, daß der tüchtige Hofgärtner Baumann am Botanischen Garten zu Jena eine neue Gärtnerwohnung … Weiterlesen
Die Sprache ist biegsam – und kann sich nicht wehren
Nur zwei kleine Belege, aus aktuellem Anlaß: die Partei der ägyptischen Muslimbrüder heißt tatsächlich Partei für Freiheit und Gerechtigkeit. Da erinnert man sich an manchen islamischen „Kulturverein“ in Deutschland.
Deutsche Sprak, swere Sprak
Man lese und staune: Mursis Anhänger von der Muslimbrüderschaft bekämpfen sich mit Sicherheitskräften. Das ist (gefunden auf der Online-Seite des Spiegel) das gediegene Deutsch, das uns allen droht, wenn anstelle des gedruckten demnächst das Online-Deutsch regiert.
Ich fechte an, du fechtest an, er/sie/es fechtet an …
Folgendes kann man heute als fette Überschrift auf der Seite der Deutschen Welle lesen: Opposition fechtet Mugabes Wahlsieg an. Daß freilich „anfechten“ ein starkes Verb ist, das dann auch so konjugiert werden muß, das ficht die Journalisten von der Deutschen … Weiterlesen
Pöbelndes Publikum im Theater? Eine Antwort auf eine ganz, ganz dumme Kolumne von Sibylle Berg im „Spiegel“
„Wenig ist widerwärtiger als Buhrufe“, schreibt – in schlechtem Deutsch – Sibylle Berg im Spiegel (hier nachzulesen). Am Ende einer Aufführung, die alle Teilnehmer mit viel Herzblut geschaffen hätten, stehe „die Verhöhnung durch das Publikum“. Man weiß nicht so recht, … Weiterlesen
Der Anfang vom Ende des Springer-Verlags
Ein Verlag richtet sich zugrunde – und wir können sagen, wir sind dabeigewesen. Springer verscherbelt sein Tafelsilber, darunter Blätter wie die Hörzu, das Hamburger Abendblatt und die Berliner Morgenpost – ein Paket von fast einer Milliarde Euro. Damit hat sich der Verlag „publizistisch … Weiterlesen