Neue Heldentaten des toleranten und friedlichen Islam in Syrien

Dschihadisten und Kämpfer der Al-Nusra-Front haben in Syrien eine neue Heldentat im Namen Allahs vollbracht: nach der Einnahme der uralten christlichen Kleinstadt Maalula haben sie das berühmte Kloster Mar Thekla überfallen und zwölf Nonnen verschleppt.

Maalula gehört zu den wenigen Städten, deren Bewohner noch aramäisch, die Sprache Jesu, sprechen. Die meisten von ihnen sind inzwischen geflohen, einige, die geblieben sind und ihrem Glauben nicht abschwören wollten, sind von den muslimischen Kämpfern ermordet worden.

Es stimmt, in keinem Krieg der Welt wird auf kulturelle Güter, Bauten und Denkmäler Rücksicht genommen, aber der radikale Islam hat auch da eine neue Qualität eingeführt: er verachtet zutiefst alles, was nicht islamisch ist. Man denke nur an die Buddha-Statuen von Bamiyan oder an die Aufrufe ägyptischer Prediger zur Zerstörung der heidnischen, „gotteslästerlichen“ Pyramiden. Wir haben es hier mit Menschen zu tun, denen – außer ihrer eigenen Religion – buchstäblich nichts mehr heilig ist. Unser Mittelalter, das so oft als finster beschrieben wird, war eine Zeit blühender Kultur, wenn man es mit diesen finsteren Gesellen vergleicht.

Assad, daran besteht kein Zweifel, ist ein übler Diktator, aber unter seiner Herrschaft haben die religiösen Minderheiten relativ freizügig leben können. Sollten die Islamisten die Herrschaft über Syrien erobern, wird es – für alle Minderheiten! – ein Ende mit Schrecken geben.

Daß ein so altes Kulturland wie Syrien mit seiner erstaunlichen Geschichte heute nur noch die Wahl zwischen Diktator und Dschihadisten hat, stimmt sehr, sehr traurig.

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