Ein Mann, der mit einer Frau verheiratet ist – das geht gar nicht!

Zumindest könnte man das meinen, wenn man die Überschriften unserer Presse zum kroatischen Referendum liest.

Was war passiert? Kroatische Bürger wollten, daß in ihrer Verfassung die Ehe als „Verbindung von Mann und Frau“ definiert wird. Eine Zumutung! Homophobie! Diskriminierung! Fast die gesamte kroatische Presse hat die Initiatoren übel beschimpft: Ultrakonservative seien es, Faschisten, Katholiken der schlimmsten Art.

Aber: fast zwei Drittel der Kroaten haben am Sonntag in der Volksabstimmung dafür gestimmt, daß eine normale Ehe aus einer Frau und einem Mann besteht. Sie haben sich von den Aktivisten der Schwulenverbände und von den linken Medien nicht einreden lassen, daß darin eine Diskrimierung von Minderheiten liegt. Ganz im Gegenteil! Es ist ja mittlerweile fast schon so, daß man sich angesichts der aggressiven Propaganda für „Schwule, Lesben, Transsexuelle“ rechtfertigen muß, daß man überhaupt noch in einer traditionellen Ehe lebt.

Nein, die kroatischen Bürger haben völlig richtig entschieden: jeder soll nach seiner Façon selig werden, jeder kann leben, wie es seine Natur verlangt, jeder soll nach Herzenslust Beziehungen und Partnerschaften seiner Wahl eingehen, ohne daß ihn jemand deshalb diskriminieren darf.

Aber niemand hat das Recht, diese Beziehungen dann „Ehe“ zu nennen. Der Begriff der Ehe bedeutet ja nicht nur eine Verbindung von Mann und Frau. Er ist der Schlußpunkt einer langen kulturellen und geschichtlichen Entwicklung. Die Ehe hat sich durchgesetzt, weil sie die divergierenden Kräfte, die natürlichen Aggressionen zwischen Männern und Frauen kulturell gebändigt hat. Das gelingt natürlich nicht immer – der Mensch ist eben schwach. Aber die Ehe einfach ihres (auch kulturellen) Sinnes zu entleeren und mit einer beliebigen sexuellen Beziehung zu verwechseln, wäre fatal.

Unsere fortschrittlichen Medien sind da natürlich anderer Meinung. Nur ein paar Beispiele aus der deutschsprachigen Presse:

Entsetzen über Ausgang des Ehe-Referendums
Menschenrechtsaktivisten besorgt
Homophober Balkan
Nein zur Homo-Ehe
Minderheitenfeindlich
Schwulenfeindliche Kroaten

Und so weiter. Es ist ein reflexhaftes Reagieren vieler unserer Journalisten, das keine Einschaltung des Großhirns nötig macht. Für die traditionelle Ehe – das ist sozusagen das Pawlowsche Glöckchen: sobald sie es hören, schreiben sie in ihr Blatt: schwulenfeindlich, homophob.

Sie können nicht anders.

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