Was ist mit Gurlitt, dem Hüter des Nazischatzes? Wohnt er noch in seiner alten Wohnung? Wo steckt er? Was ißt er zum Frühstück? Hat er den Müll aus seiner Wohnung schon entsorgt?
Fragen über Fragen. Da helfen nur noch die Reporter von Focus Online!
Am vergangenen Montag hatten sie das ominöse Haus betreten und an der Wohnungstür geklingelt. Und dann geschah etwas, mit dem niemand gerechnet hatte (hier nachzulesen):
Auf das Klingeln eines FOCUS-Online-Reporters hatte Gurlitt vergangenen Montag nicht reagiert.
Da sieht man doch die ganze Dreistigkeit dieses Kunstsammlers: draußen steht ein Focus-Online-Reporter – und er macht nicht auf!
Dem Reporter bleibt deshalb nichts anderes übrig, als ersatzweise wenigstens die Umgebung in Augenschein zu nehmen:
Von außen macht seine Wohnung einen verlassenen Eindruck: heruntergelassenen (sic!) Rollläden, kahler Balkon.
Jetzt könnte es ja sein, daß die Wohnung deshalb einen verlassenen Eindruck macht, weil sie tatsächlich verlassen worden ist. Die heruntergelassenen Rolläden freilich, die dem Focus-Online-Reporter die Sicht versperren, und der kahle Balkon: das ist schon sehr verdächtig!
Obgleich, wenn ich darüber nachdenke: hier in unserem Wohnviertel sind viele Rolläden am hellichten Tag heruntergelassen, und auch viele Balkone sind kahl und schmucklos. Ich habe mir bis jetzt nichts dabei gedacht, aber jetzt werde ich auf jeden Fall zur Sicherheit einen Focus-Online-Reporter bestellen, damit er der Sache einmal auf den Grund geht.
Wer weiß, welche Nazischätze sich in den verlassenen Wohnungen verbergen!