Obama – oder: Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht

Helmut Schmidt war es, der – wenn ich micht recht erinnere – einmal gesagt hat: ein Politiker muß nicht immer alles sagen, was er denkt und plant, aber wenn er etwas sagt, dann muß es wahr sein.

Die Geschichte mit Merkels Handy ist so etwas wie ein Prüfstein, und da schneidet die US-Administration samt ihrem Präsidenten miserabel ab.

Allein in der Frage, ob und wann der Präsident wußte, daß sein eigener Geheimdienst die Kanzlerin abhört, waren fast täglich neue Versionen zu hören:

Obama wußte überhaupt nichts, bevor die Kanzlerin ihn anrief, andernfalls hätte er die Ausspähung natürlich verhindert.

Obama war von Anfang in die Abhörung eingeweiht und ließ sich sogar ein Dossier schicken, um auf diese Weise Genaueres über die Kanzlerin zu erfahren.

Obama gab zwar das grundsätzliche Einverständnis zum Abhören, wollte aber nicht im einzelnen wissen, wie die gewonnenen Erkenntnisse zustandegekommen waren.

Obama erfuhr vor einiger Zeit vom Abhören der Kanzlerin und setzte dem sofort ein Ende.

Obama ist völlig unschuldig, die NSA auch, denn Merkel ist gar nicht abgehört worden.

Obama muß die ganze Welt abhören, weil man anders Terroranschläge nicht verhindern kann.

Im Laufe der nächsten Wochen werden sicher noch ein paar neue Versionen dazukommen. Aber es ist längst zu spät für eine glaubwürdige Aufklärung dieses diplomatischen und politischen Desasters.

Wie heißt ein altes deutsches Sprichtwort?

Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht,
und wenn er gleich die Wahrheit spricht.

Oder, damit es auch der amerikanische Präsident versteht:

Once a liar, always a liar.

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