Diese Zahl übertrifft alle Befürchtungen: nicht zwei Millionen Euro, wie es ganz am Anfang noch hieß, auch nicht fünf oder zehn Millionen, nein: 31 Millionen Euro (!) soll am Ende der Gebäudekomplex kosten, in dem der Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst einmal residieren möchte. Wie man hier nachlesen kann, hat der Bischof das dreiköpfige Kontrollgremium des Bistums, den Vermögensverwaltungsrat, über die wahren Kosten im unklaren gelassen. In einer Erklärung dieses Gremium heißt es:
Die bisher aufgelaufenen Kosten des Diözesanen Zentrums St. Nikolaus mit der Bischofswohnung, der Alten Vikarie, des Schwesternhauses und den damit verbundenen weiteren Einzelprojekten auf dem Domberg in Limburg betragen bis heute rund 31 Millionen Euro. Uns Mitgliedern des Vermögensverwaltungsrats waren bis zur Stunde die Gesamtkosten nicht bekannt. In Einzelheiten zu gehen verbietet sich. In diesem Zusammenhang weisen wir darauf hin, dass gemäß des Statutes des Bischöflichen Stuhles zu Limburg weder Haushaltspläne für die Jahre 2012 und 2013 vorgelegt noch dass entsprechende Einzelprojekte genehmigt worden sind.
Und dann fügen sie, noch deutlicher, hinzu:
Wir sind durch den Bischof von Limburg hinter das Licht geführt worden.
Während die Pfarreien und Gemeinden überall ums finanzielle Überleben ringen, hat dieser Bischof in kürzester Zeit Schulden angehäuft, an denen noch Generationen von Katholiken zu tragen haben werden. Ein solcher Bischof, der im übrigen alles verhöhnt, was Papst Franziskus zuletzt über Hirten und Schafe gesagt hat, ist nicht mehr haltbar.
An die Öffentlichkeit sollte die drastische Erklärung des Vermögensverwaltungsrats offenbar nicht kommen:
Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung erfuhr, hat der Bischof die Veröffentlichung der Erklärung durch die Pressestelle des Bistums verhindert.