Reicht Tebartz-van Elst sein Rücktrittsgesuch ein?

Noch vor einigen Wochen hatte es so ausgesehen, als habe der Limburger Bischof seine Fehler eingesehen. Jetzt, nach den niederschmetternden Nachrichten über seine Verschwendung kirchlicher Gelder, zeigt sich, daß er immer noch der alte ist. Er verhindert die Veröffentlichung der schweren Vorwürfe gegen ihn (natürlich kommen sie trotzdem ans Licht!), er straft die kritische Presse (F.A.Z.) mit Abonnementskündigungen ab, und auch auf seiner eigenen Internetseite findet sich zu den gegen ihn gerichteten Erklärungen des Vermögensverwaltungsrats kein einziges Wort.

Eine Ehe kann zerrüttet sein, aber auch die Beziehung eines Bischofs zu den Gläubigen seines Bistums. Das ist hier der Fall. Die Zerrüttung ist so tief, daß sie nicht mehr heilbar ist.

Heute sollte Tebartz-van Elst in der Hessischen Landeszentrale für Politische Bildung in Wiesbaden neue Bücher über Benedikt XVI. und Papst Franziskus vorstellen. Er hat sein Erscheinen abgesagt – „um eine Verschiebung gebeten“, wie es offiziell heißt. Denkt er vielleicht doch ernsthaft über ein Rücktrittsgesuch nach?

Das wäre – ganz am Ende wenigstens – noch eine gute Tat.

PS: Inzwischen hat auch der Priesterrat des Bistums Limburg Tebartz-van Elsts Rücktritt verlangt.

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