Was war eigentlich „grün“ an Künast und Trittin?

Fast die komplette Führungsriege der Grünen ist nach dem mageren Wahlergebnis zurückgetreten. Freilich hat keiner von ihnen gesagt, daß er sich aus der Politik zurückziehen will, und einige – wie Katrin Göring-Eckardt – arbeiten schon wieder an Machtpositionen in der Partei. Deshalb habe ich wenig Vertrauen in eine Rückkehr der Partei zu ihren grünen Ursprüngen. Denn Rückkehr zu den grünen Ursprüngen ist fast unmöglich – niemand interessiert sich noch für die konkrete Natur, also Tiere und Pflanzen. Oder kann man sich vorstellen, daß Trittin oder Künast botanisierend durchs Gelände streifen? Daß sie überhaupt mehr als eine Handvoll Tiere oder Pflanzen beim Namen kennen?

Nein, diese Leute sind nur noch Ingenieure und Lobbyisten der Energiewirtschaft, Tiere und Pflanzen und unberührte Landschaft sind ihnen schnurzegal. Sie sind, wie ich das gerne nenne: denaturiert. Es macht ihnen überhaupt nichts, wenn 200 m hohe Betonpfosten mit ihren Rotoren in die Mittelgebirgshöhen gesetzt werden.

Deshalb lautet die Antwort auf die Frage, was an Trittin und Künast eigentlich grün war: fast nichts. Sie kommen aus einem großstädtischen, linken Milieu und haben mit der Generation der grünen Gründungsväter nichts mehr zu tun.

Alles was es an der grünen Basis immer noch gibt: Menschen, die sich mit aller Macht für die Natur und ihren Schutz einsetzen, das versickert auf dem Weg nach oben und hat an der organisatorischen Spitze der Partei nicht mehr den geringsten Einfluß. Dort wird nur noch Politik gemacht, und eine schlechte dazu.

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