Natürlich darf man sich über das Regime in Nordkorea lustig machen!
Das ist legitim. Die ganzen eingebildeten, aufgeblasenen, dummen Diktatoren wie Hitler, Stalin oder Kim Il-sung der Lächerlichkeit preiszugeben, das ist geradezu eine moralische Pflicht, und hinter vorgehaltener Hand und oft unter Lebensgefahr hat man auch schon zu ihren Lebzeiten Witze über sie gemacht. Wenn die nordkoreanische Nachrichtensprecherin mit hektischer Schnappatmung – fast schreiend! – neue Kriegsdrohungen verliest, dann hat das eben auch etwas fürchterlich Komisches.
Lustig machen darf man sich also, aber man muß auch wissen, daß hier ein völlig unberechenbares Regime den Frieden zumindest in Südostasien zerstören kann. Und warum kann es das? Weil das große und reiche und mächtige China seit Jahrzehnten ein enger Verbündeter dieses verbrecherischen Landes ist. Wer ein solches Land pflegt und hätschelt und über Jahrzehnte hinweg alle UN-Maßnahmen dagegen boykottiert, ist mitschuldig an allem, was dieses Land anrichtet. Noch bis heute hört man von China nur die dumme Empfehlung, alle Seiten sollten Ruhe bewahren.
Nein, die zivilisierte Welt hat lange genug Ruhe bewahrt und über dieses merkwürdige, aus der Zeit gefallene Land nur milde gelächelt. Ich jedenfalls ertappe mich manchmal bei dem unchristlichen Wunsch, es möge endlich der erste Schuß fallen, damit es statt des Schreckens ohne Ende ein Ende mit Schrecken gebe.
Ich weiß, so etwas sollte man sich angesichts der Opfer eines militärischen Konflikts nicht wünschen, aber es muß doch mit dieser Dynastie des Grauens einmal ein Ende haben.