Miguel Sanches hat es gestern der Stadt und dem Weltkreis in seinem WAZ-Kommentar verkündet:
Die Union müsste mehr Menschen ansprechen, mehr Frauen, Jüngere, Migranten, ja doch, auch Schwule und Lesben.
Also nicht nur Menschen soll die CDU ansprechen, sondern auch Frauen? Ein gewagter Vorschlag. Schwule und Lesben natürlich auch – aber das versteht sich von selbst, Schwule und Lesben sind politisch im Moment das Salz der Erde, an ihnen kommt niemand vorbei.
Jetzt muß ich dem Herrn Sanches und der Kanzlerin ein kleines Geheimnis verraten (psst, nicht weitersagen): auf die Idee, daß man im großstädtischen Milieu Stimmen fängt, indem man nicht mehr auf eine solide geistige und politische Substanz, sondern auf die Sonderwünsche von kleinen, aber zur Zeit gerade beliebten (oder gefürchteten!) Minderheiten setzt, sind auch schon andere gekommen!
Aber die Kanzlerin, da bin ich sicher, wird nach einigem Zögern auch auf diesen Zug aufspringen. Wo auch immer ein kräftiger Zeitgeist weht, da ist sie dabei.