Etwas Positives über den Islam? Bitte sehr!

Wir haben uns zu Weihnachten zwei Bücher von Hamed Abdel-Samad geschenkt. Eines davon – Der Untergang der islamischen Welt – lese ich gerade.

Viele kennen Abdel-Samad aus der ARD-Reihe „Entweder Broder“. Da fährt er mit zwei Wesen durch Deutschland und Europa, die für einen Muslim auf der untersten Stufe des Seins stehen: mit einem Juden (Henryk M. Broder) und einem Hund (Wilma). Und das Unglaubliche geschieht: nicht nur, daß er es, was Sprache und esprit betrifft, mit Broder aufnehmen kann – in manchen Situationen ist er ihm sogar überlegen. Broder verfügt ja nicht nur über den spezifisch jüdischen Witz, der die Leidensgeschichte der europäischen Juden immer begleitet hat, er ist auch ein geborener Provokateur, und wahrscheinlich hätte er gar nichts dagegen, würde man ihn als Lästermaul bezeichnen. Er ist oft maßlos in seiner Kritik (langweilig ist er freilich nie). Das Merkwürdige ist nun, daß, wenn sich die beiden in ihrem grellbunt bemalten Auto unterhalten, Abdel-Samad manchmal deutscher wirkt als die Deutschen selbst. Mit seinem moralischen Ernst gibt er das nötige Korrektiv für Broders ungezügelten satirischen Funkenflug.

Das macht neugierig – über die Filme hinaus.

„Der Untergang der islamischen Welt“ ist eine Abrechnung mit den Lebenslügen der islamischen Welt. Ich werde in den nächsten Tagen das eine oder andere daraus zitieren – aber, wie gesagt, nicht während der Weihnachtszeit.

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