Seine Sonntagsreden sind schon schlimm genug. Aber wenn es wirklich zur Sache geht, steht Erdogan immer auf der Seite der muslimischen Schurkenstaaten.
Israel, das seit Jahren von den Hamas-Terroristen und mit ihnen verbündeten Gruppen mit Raketen beschossen wird (1.2oo Raketen waren es allein im laufenden Jahr) und sich nun dagegen wehrt, ist für den Staatsmann Erdogan ein – so wörtlich! – „terroristischer Staat“. Er spricht von „Massentötungen von Muslimen“ und von einem „Massaker der Kinder von Gaza“. Die Welt wolle die arabische Welt in Stücke reißen. Erdogan spricht so wider besseres Wissen, denn er weiß ganz genau, daß die Israelis alles tun, um zivile Opfer zu vermeiden.
Aber was so aussieht, als würde sich Erdogan in einen blinden Haß gegen Israel hineinsteigern, ist in Wahrheit Teil seiner Strategie, die Türkei zur Führungsmacht der muslimischen Welt zu machen. Wer in diesen Ländern Einfluß gewinnen will, muß seinem Haß auf den „zionistischen Staat“ freien Lauf lassen.
Das hat inzwischen offenbar auch die Welt erkannt, die Erdogan noch vor wenigen Tagen allen Ernstes zu den „wenigen Staatsmännern“ in Europa zählte. Jetzt liest man dort zum Begriff „Terrorstaat“:
Es ist eine Vokabel, die Erdogan nie für Länder wie Iran oder Sudan anwandte, die nachweislich Terrorgruppen unterstützen und die eigene Bevölkerung blutig unterdrücken.
Wer ist so naiv, sich darüber zu wundern?
Auch muslimische Kriegsverbrecher wie der steckbrieflich gesuchte sudanesische Präsident al-Baschir sind schließlich Muslime, Glaubensgenossen also, die immer noch – selbst wenn sie Blut an ihren Händen haben! – weit über allen Juden- und Christenklubs stehen.