Der CSU-Sprecher Strepp soll nach Darstellung des ZDF am Ende seines Telefonats gesagt haben: wenn der Sender über die Ude-Wahl berichte, dann könne es „im Nachklapp Diskussionen geben“.
Im Nachklapp???
An dieser Stelle muß ich gestehen, daß ich dieses Wort, obwohl ich mich schon das ganze Leben mit der deutschen Sprache beschäftige, noch nie gehört habe. Die Suche im Internet bringt eine ganze Reihe von Belegen, einige von ihnen stammen sogar aus seriösen Quellen wie der ZEIT.
Die Online-Seite des Duden kennzeichnet das Wort als umgangssprachlich und nennt (hier nachzulesen) folgende Synonyme:
Nachtrag, Appendix, Zusatz, Ergänzung, Anhang.
Als Deklination bietet sie allen Ernstes den Genetiv „des Nachklapps“ und den Plural „die Nachklapps“ an. Da fragt man sich schon, ob die in der DUDEN-Redaktion noch ganz gescheit sind. Immer öfter beobachtet man nämlich, daß dort selbst absolut hirnrissige Wörter (etwa aus der Jugendsprache) und sprachliche Eintagsfliegen aus der Werbebranche eilfertig aufgenommen werden und so die sozusagen amtliche Bestätigung erhalten, daß sie „im Duden stehen“. Der Wahrig ist da zurecht zurückhaltender.
In Strepps Anruf, so wie ihn das ZDF wiedergibt, wird das Wort ohnehin anders verwendet, da bedeutet es eher so etwas wie „Nachspiel“. Man könnte es so paraphrasieren: „Wenn ihr den Beitrag über die SPD bringt, dann könnte das ein Nachspiel haben.“
Auf jeden Fall gehört der „Nachklapp“ zu den völlig überflüssigen Wörtern.