„Kleine handwerkliche Fehler“ in der Doktorarbeit

Im Zusammenhang mit den Plagiatsvorwürfen gegen Annette Schavan hört man jetzt schon wieder das Wort von den „kleinen handwerklichen Fehlern“. Das mag vielleicht einem Laien so erscheinen, aber hier geht es um den Kernbereich wissenschaftlicher Redlichkeit. Nicht ohne Grund hat man zu meiner Zeit das richtige Zitieren gleich in den ersten Proseminaren eingeübt.

Wissenschaft baut immer auf dem auf, was andere vorher entdeckt haben. Wenn man aber darauf zurückgreift, kann man gar nicht sorgfältig genug vorgehen. Wer fremdes geistiges Eigentum übernimmt, ohne die Herkunft bis ins kleinste Detail nachzuweisen, ist und bleibt – ein Dieb.

Von einem „handwerklichen Fehler“ kann da nicht die Rede sein.

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