Das Kind – und warum es ab und zu gezüchtigt werden muß

Jacob Eberhard Gailer veröffentlichte 1833 seinen „Neuen Orbis pictus für die Jugend“, in dem er das Wissen seiner Zeit für junge Menschen aufbereitete. Ein Absatz daraus beschäftigt sich auch mit dem Kind und seinen Eltern:

Bei zunehmendem Alter schickt man es in die Schule, wo es Alles lernen kann, was es für dieses und das künftige Leben zu wissen braucht. Man hält es zur Gottesfurcht und Arbeit an, und wenn es nicht folgen will, wird es gezüchtigt.

Die Knaben werden nach geendigten Lernstunden zu mechanischen Arbeiten, zur Landwirthschaft und anderen Geschäften angewiesen, damit mit den Kräften der Seele auch die körperliche Geschicklichkeit geübt wird.

Die Mädchen werden in den Beschäftigungen unterrichtet, welche für ihr Geschlecht taugen, als im Spinnen, Nähen, Stricken, Waschen, Bügeln, Kochen, und in der Kunst, gut zu wirthschaften.

Der Vater ernährt die Kinder durch Arbeiten.

Die Kinder sind den Aeltern Ehrerbietung schuldig.

Man sieht: damals waren wir von erzieherischer Korrektheit noch sehr weit entfernt.

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1 Antwort zu Das Kind – und warum es ab und zu gezüchtigt werden muß

  1. Joe Conrad sagt:

    Meine erste zuechtigung erlebte ich als ich eben 6 jahre alt war. Ich wurde beim Erd-
    beer stehlen erwischt in nachbars Garten. Der nachbar zog mich in die Laube und sagte „so, freundchen, jetzt gibt es welche hinten drauf.“ Schon lag ich ueber sein Knie mit herunter gezogenen Hosen und die Pobacken bekamen Feuertaufe – ich glaube ca 60 bis 70 mal und waren wohl rot wie 2 Tomaten. . Nie we Mein geschrei war nicht zu hoeren weil die Tuer zu war. Nie wieder war ich bei den Erdbeeren.

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