Erdbeeren aus China für deutsche Schüler?

Das ist wohl genau das, was sich die dummen Bürokraten der EU unter Globalisierung vorstellen: jede Schule muß für ihr Schulessen eine europaweite Ausschreibung durchführen, dann bekommt eine Catering-Firma den Zuschlag, die vielleicht in Dresden oder Rüsselsheim sitzt. Sie hat nicht das beste Essen, aber sie ist am billigsten. Und diese Firma bezieht ihrerseits ihre Zutaten aus Ländern, die möglichst niedrige Preise verlangen. Also hat man über einen Direktimporteur 44 Tonnen Tiefkühl-Erdbeeren aus China bezogen.

Das muß man sich einmal vorstellen: man bezieht Lebensmittel aus einem Land, das nicht die geringsten Hemmungen hat, praktisch proteinfreies Milchpulver an die eigene Bevölkerung zu verkaufen (viele werden sich noch daran erinnern, damals sind 50 Babys gestorben). Man importiert diese Nahrungsmittel nur aus einem einzigen Grund aus China – weil man dadurch ein paar tausend Euro einsparen kann. Das Motiv ist also – wie meistens im Wirtschaftsleben – die gewöhnliche Geldgier. Es gibt weiß Gott genug Obst und Gemüse in Europa, aber natürlich nicht zu chinesischen Preisen – denn die basieren auf der brutalen Ausbeutung der chinesischen Bevölkerung, vor allem der Wanderarbeiter und Erntehelfer, die mit Hungerlöhnen abgespeist werden. Aus einem solchen Land Nahrungsmittel für unsere Kinder zu beziehen, ist besonders verwerflich.

Aber es ist nicht nur moralisch verwerflich – es ist auch, wenn die ersten Ergebnisse unserer Gesundheitsämter und Labore richtig sind, ein gesundheitliches Risiko, denn diese chinesischen Erdbeeren scheinen die Ursache für eine der größten Lebensmittelepidemien zu sein, die es in Deutschland je gegeben hat. Wahrscheinlich waren die Erdbeeren, wie man hier nachlesen kann, mit Noroviren verseucht, die dann auch noch durch eine falsche Behandlung bei der Zubereitung hier in Deutschland erst recht ihre schlimme Wirkung entfalten konnten.

Zu einer regionalen und saisonalen Küche, die zurecht immer wieder gefordert wird, gehören zermatschte Erdbeeren aus China nun wirklich nicht.

Aber für unsere Kinder ist uns das Billigste gut genug, nicht wahr?

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