Sachbearbeiterin im Jobcenter Neuss erstochen

Wer in einem Jobcenter (früher: Arbeitsamt) beschäftigt ist, weiß, daß vor allem Kunden aus dem Maghreb (zum Beispiel aus Marokko) den weiblichen Angestellten oft mit großer Arroganz gegenübertreten. Ihre männliche Sozialisierung duldet es eigentlich nicht, daß eine Frau wichtige Entscheidungen über ihr Leben fällt.

Jetzt hat ein Mann eine Sachbearbeiterin des Jobcenters in Neuss mit drei Messerstichen ermordet. Sie ist Mutter eines kleinen Kindes. Der 52jährige Täter soll nach einem Bericht von n-tv (hier nachzulesen) aus Marokko stammen.

Das alles ist schon schlimm genug. Aber geradezu unfaßbar finde ich den Kommentar der Deutschen Polizeigewerkschaft in Nordrhein-Westfalen, der heute in der F.A.Z. zitiert wird:

Die komplizierte und oft schwer durchschaubare Gesetzeslage provozierten Wut und Verzweiflung.

Soll also die „komplizierte Gesetzeslage“ als Rechtfertigung für einen Mord herhalten? Natürlich hat die Gewerkschaft das so nicht gemeint, aber die Tendenz, solche Taten als Ausfluß sozialer Probleme darzustellen, ist in einem bestimmten politischen Spektrum leider immer noch groß. Einer, der aus Armut und Verzweiflung zum Mörder wird – das gibt es bei Georg Büchner (und auch sonst in der schönen Literatur). Aber das sind Legenden, die in der Wirklichkeit fast nie vorkommen.

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