Wer hätte gedacht, daß ausgerechnet der Kriegstreiber aus Teheran die Freiheit der Forschung hochhält? Bei seiner Pressekonferenz in New York wurde er auf den Holocaust angesprochen, und er antwortete (hier nachzulesen):
Die Forscher müssen frei sein, um jedes geschichtliche Ereignis, das stattgefunden haben mag oder nicht, zu erforschen und zu analysieren.
„Das stattgefunden haben mag oder nicht“ – es ist immer wieder dieses Gift, diese völlig ungehemmte Aggressivität, die Ahmadineschad auszeichnet. Hören wir, was er zu den Israelis zu sagen hat:
Wir beziehen sie nicht einmal in irgendeine Gleichung für Iran mit ein. In einer bestimmten historischen Phase sind sie auf der Bildfläche erschienen und haben für minimale Unruhe gesorgt. Aber dann werden sie ausgelöscht.
Man könnte diesen Mann, der so großmäulig redet, einen Gernegroß nennen, aber dann würde man die Gefahr für den Weltfrieden, die von ihm ausgeht, nur bagatellisieren. Dieser Mann meint jedes Wort ernst, das er sagt. Es würde ihm nicht das Geringste ausmachen, wenn der ganze Nahe und Mittlere Osten in einem apokalyptischen Krieg unterginge. Die Apokalypse ist sein Metier, daraus schöpft er auch sein Vokabular.
Ich halte es für den größten Fehler von Präsident Obama, daß er bis heute nicht in einer Sprache spricht, die Ahmadineschad versteht. Es gebe noch „Zeit und Raum“ für eine diplomatische Lösung, sagte Obama vor der UN-Vollversammlung. So schön das auch wäre, es ist leider falsch. Das iranische Regime hat von Anfang an auf Zeit gespielt. Es will die Atombombe um jeden Preis, und es will sie nur zu einem Zweck: zur Vernichtung des Staates Israel.
Mit einem solchen Regime, das auch im eigenen Land schon zu Zeiten Chomeinis jeden Widerstand mit Massenhinrichtungen vernichtet hat, kann man nicht verhandeln. Man kann ihm nur deutlich – und zwar sehr deutlich! – vor Augen führen, was ihm widerfährt, wenn es Israel angreifen sollte. Und man muß darauf vorbereitet sein, daß das alles auch wirklich geschieht.
Es wäre schön, wenn die Welt anders wäre. Aber sie ist nun einmal, wie sie ist. Nichts, was man erreicht hat, hat man für immer. Es muß immer wieder verteidigt werden.