Wer tanzt, wird geköpft

Das Köpfen ist eine gute alte muslimische Tradition. Im osmanischen Reich, mit dem ich mich lange beschäftigt habe, gab es dafür sogar einen speziellen Dolch. Auch das Handwerkliche dieser Verrichtung wurde immer weiter verfeinert. Übung macht den Meister!

Immerhin beschränkte sich das Köpfen damals zum großen Teil auf kriegerische Auseinandersetzungen. Die Taliban aber haben jetzt in der afghanischen Provinz Helmand 17 Zivilisten enthauptet, weil sie – man höre und staune! – bei einer Feier Musik gemacht und getanzt haben.

Da fehlen einem die Worte.

Aber es gehört ja auch zur Tradition dieser Krieger, daß sie, als sie in Afghanistan noch an der Macht waren, den Frauen das Lachen verboten haben. Vielleicht wäre es gar nicht so schlecht, diese Gotteskrieger, die aus einer anderen Zeit und aus einer anderen Welt zu kommen scheinen, einfach – auszulachen?

Daß man mit der Waffe gegen sie kämpft, das nehmen sie gern hin, der Krieg ist ihre Heimat. Aber von den Frauen ausgelacht zu werden mit ihrem ganzen dummen Männlichkeitsgetue – das ertragen sie nicht.

Niemals!

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