Die Naivität der Wutbürger im Netz begreife ich kaum noch, sie ärgert mich jedenfalls ungemein. Ich frage mich, wieviel historisches, politisches und sozialkundliches Bewußtsein da an den Schulen vermittelt worden ist. Viel kann es nicht sein.
Wie kann man denn allen Ernstes behaupten, daß die sog. blockfreien Staaten, die sich gerade beim iranischen Brandstifter treffen, „knapp die Hälfte der Weltbevölkerung“ vertreten? Wieviele Prozent der nordkoreanischen Bevölkerung vertritt der „Parlamentspräsident“, den Kim Jong-un nach Teheran schickt? Wieviele Prozent der syrischen Bevölkerung repräsentieren die beiden „ranghohen Regierungsmitglieder“, die Assad dort einfliegen läßt? Und Raul Castro, der auch nach Teheran kommt – wieviele Stimmen würde er bekommen, wenn es in Kuba freie Wahlen gäbe? Und wie ist es mit autoritären Chavez?
Und so weiter, und so weiter. Eine wunderbare Konferenz ist das.
Wer tatsächlich meint, daß es da um einen Kampf David gegen Goliath gehe, also um den gerechten Zorn der armen und ausgebeuteten kleinen Nationen gegen die bösen Großmächte, der sollte sich die feinen Vertreter dieser Staaten einmal ansehen.
Von Ahmadineshad selbst ganz zu schweigen.