Das Ende von Timbuktu?

Was ist ein UNESCO-Titel wert? Nichts, wie man sieht. Er steht nur auf dem Papier. Wenn keine Truppen da sind, die dieses Weltkulturerbe notfalls auch militärisch schützen, dann schrumpft der Titel zu einem bloßen Marketinginstrument. Jeder, der barbarisch genug ist, kann dann hingehen und die „Schätze der Welt“ zerstören.

Die Scharia-Kämpfer im Norden Malis sind schon ans Werk gegangen. Unter den Augen der fassunglosen Bevölkerung zerstören sie die alten Mausoleen der Stadt, inzwischen haben sie begonnen, die Sidi-Yahya-Moschee zu einzureißen. Man mag sich nicht vorstellen, was aus den vielen uralten und unersetzlichen Manuskripten wird, die bis heute im Besitz der Familien von Timbuktu sind. Jetzt höre ich schon manche sagen: wenn die Muslime in Timbuktu muslimische Moscheen und Manuskripte zerstören – sollen sie doch! Aber da möchte ich doch an das Motto dieses Blogs erinnern:

Gegen die Barbarei!

Da darf man nun wirklich keinen Unterschied mehr machen: wer uralte Denkmäler, Gräber und Gotteshäuser zerstört, dem muß man die Axt aus der Hand schlagen, und zwar so schnell wie möglich. Und wenn sich ein französischer „Experte“ mit dem Ratschlag zu Wort meldet, man müsse erst einmal abwarten, auf keinen Fall dürfe man militärisch gegen diese maghrebinischen Taliban vorgehen, vielmehr müsse man das Gespräch mit ihnen suchen, dann kann ich mich nur wundern. Jeder weiß doch inzwischen (und ganz ohne CT oder andere bildgebende Verfahren!), was in den Köpfen dieser Barbaren vor sich geht. Sie verachten jede Kultur, die nicht mit ihrer Scharia vereinbar ist, und wie die afghanischen Taliban im Tal der Buddha-Statuen hinterlassen sie eine Spur der Zerstörung.

Wenn man sie läßt!

Hier muß, gegen den Rat dubioser Experten, sofort eingegriffen werden. In der Hauptstadt von Mali, Bamako, wächst der Zorn über die selbsternannten „Gotteskrieger“ im Norden, die einen so wichtigen Teil der Kultur ihres Landes für immer vernichten. Viele wollen auf eigene Faust gegen Timbuktu ziehen, um die Barbaren zu vertreiben. Aber sie hätten vermutlich kaum Chancen, gegen die mit libyschen Waffen hochgerüsteten Kämpfer zu bestehen.

Die Kolonialmacht Frankreich hätte die Möglichkeiten dazu, sie könnte zumindest die Waffen und die Logistik für die Befreiung des Nordens liefern. Ob aber der politisch korrekte Hollande so etwas erwägt, ist mehr als fraglich. Auch die UNO wird außer ein paar Resolutionen nichts zustandebringen. Und wo bleiben die muslimischen Länder? Was tun sie gegen die Zerstörung ihres eigenen kulturellen Erbes?

Offenbar nichts. Da müßte man schon einige Überlegungen  anschließen, was Kultur im Islam überhaupt für einen Stellenwert hat. Groß kann er, fürchte ich, nicht sein.

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