Julia Timoschenko und Ai Weiwei

Ob Wen Jiabao oder Janukowitsch – wenn es um die Vernichtung ihrer Gegner geht, sind alle Diktatoren gleich.

Janukowitsch läßt seine mutigste Gegnerin, Julia Timoschenko, von einer willfährigen Justiz für sieben Jahre ins Gefängnis stecken und bezeichnet sie – um sie für immer loszuwerden – jetzt auch noch öffentlich als Mörderin, und das sogar noch, bevor seine Marionetten in der Justiz diese Anklage erhoben haben. Und wenn das schiefgeht, werden eben neue Beschuldigungen erhoben.

Die chinesische Parteidiktatur macht es nicht anders. Der Künstler Ai Weiwei, der in den Augen der Machthaber nur eine Art Zecke ist (eine sehr lästige Zecke!), wird erst verschleppt, dann werden ihm nachträglich irgendwelche Steuer- oder Devisenvergehen vorgeworfen. Auch hier hat man vorgesorgt: man erhebt neue Vorwürfe gegen ihn, die immer absurder werden: illegaler Devisentausch, Pornographie und – Bigamie!

So gleichen sich die Bilder – in Kiew, Peking und anderswo.

Aber was sind das für armselige Gestalten, diese Machthaber! Die Macht haben sie, aber nie können sie ihrer sicher sein. Daher ihre ständige Angst, ihr Mißtrauen, denn ohne ihre Macht sind sie – nichts.

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