Autoritäre Regime sind immer dumm – und autoritäre Herrscher sind es auch. Nehmen wir einmal Putin!
Er klammert sich verzweifelt an den Assad-Clan – aus ganz simplen (und niedrigen!) Beweggründen: er möchte seine Marinebasis in Tartus behalten – und er will weiter seine Waffen an das syrische Regime verkaufen. Das ist die wahre Geschichte hinter den hohlen diplomatischen Formulierungen, wie man sie in den letzten Monaten immer wieder vom russischen Außenminister Lawrow und seinem UN-Botschafter Tschurkin gehört hat. Die Formulierungen der russischen Seite klingen im übrigen, als kämen sie noch aus der Zeit von Breschnew und Gromyko.
Die Dummheit dieser Haltung liegt in einer geschichtlichen Ironie: Putin wird nämlich, wenn er sich an das mörderische Regime von Assad kettet, beides verlieren – seine Marinebasis und einen seiner besten Abnehmer von Kriegswaffen.
Aber Diktatoren und autoritäre Herrscher können offenbar nicht anders handeln. Darin liegt – ich sage es noch einmal – ihre Dummheit.
Was Rußland in Syrien treibt, ist ein Pakt mit dem Teufel.
Das wird nicht gut ausgehen – nicht für das geschundene syrische Volk, das dank Putin noch länger leiden muß, aber auch nicht für Rußland selbst.