Liebe Genossen in Peking!

Jetzt muß ich mich aber wirklich bei Euch entschuldigen. Gerade lese ich nämlich, warum Ihr das buddhistische Kloster Kirti wirklich heimgesucht habt. Nicht etwa, daß sich dort ein Mönch verbrannt hat, war der Grund, sondern daß sich die Mönche geweigert haben, zu einer „patriotischen Erziehung“ abkommandiert zu werden. Wie undankbar! Da stören sie seit Jahren die „soziale Ordnung“, und dann wollen sie nicht einmal der „Rechtserziehung“ teilhaftig werden, die Ihr ihnen so großzügig anbietet.

Aber es kommt noch viel schlimmer.

Wie der Genosse Wang Jun der Nachrichtenagentur Xinhua mitgeteilt hat, hat man bei den Mönchen – man höre und staune! – Waffen, Munition und pornographische DVDs gefunden! Die Mönche hätten sich außerdem erstens an Unruhen, zweitens an Prostitutionsringen und drittens an Glücksspielen beteiligt. Daß einige von ihnen Alkoholiker sind, fällt da kaum mehr ins Gewicht.

Jetzt habe ich nur noch eine kleine Frage, liebe Genossen: glaubt Ihr diesen Mist eigentlich selbst, den Ihr da verzapft? Sind Eure Gehirne schon so geschrumpft? Oder glaubt Ihr, daß die Gehirne Eurer Untertanen so geschrumpft sind, daß sie diesen Mist glauben?

Diese Hoffnung solltet Ihr fahren lassen.

Denn für jeden Eurer Landsleute, den Ihr einer Gehirnwäsche unterzieht, wachsen hundert andere nach, die sich die Bevormundung durch eine korrupte, verrottete Partei verbitten werden.

Man wird Euch mitsamt Eurem brutalen Herrschaftsapparat davonjagen – nicht heute, nicht morgen, auch nicht übermorgen. Aber der Tag wird viel schneller kommen, als Ihr glaubt!

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