In einem Kommentar zur Windkraft meint Matthias Alexander in der heutigen Ausgabe der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, die „ästhetisch Empfindsamen“ würden sich bald Rückzugsorte suchen müssen. (Als ob das nicht heute schon in vielen Gegenden so wäre.) Solarmodule auf allen Fachwerkhäusern und eine Verzehnfachung der Windräder seien kaum mehr zu verhindern. Sarkastisch (aber auch realistisch!) empfiehlt er die Einrichtung besonderer Ruhebänke in unseren Mittelgebirgen, die noch einen Ausblick ohne Windräder gewähren.
Die rechtlichen Bestimmungen sollen in aller Eile so verändert werden, daß der erhebliche Widerstand der Bürger, Kommunen und der vielen Bürgerinitiativen gegen diese Schandmale ins Leere läuft. Das ist also die Lehre, die man aus Stuttgart 21 zieht. Die Verhunzung des Landes soll mit allen rechtlichen und administrativen Mitteln von oben nach unten durchgepeitscht werden – unter energischer Mithilfe der Grünen.
Das Prinzip ähnelt übrigens auf verblüffende Weise dem bei der Durchsetzung der Atomkraftwerke vor Jahrzehnten. Es werden ungeheure Mengen an Steuermitteln in eine einzige Art der Energiegewinnung gesteckt, die dann der Forschung für andere, noch unbekannte Möglichkeiten fehlen. Wer wird denn noch über neue Energieformen nachdenken oder gar Geld in sie investieren, wenn sich plötzlich ein so gewaltiger, von der Politik abgesicherter Markt auftut?
Das Krebsgeschwür der Windenergieanlagen, das schon heute Metastasen in ganz Deutschland gebildet hat, soll sich also weiter in unsere schönsten Landschaften fressen. Da ist phantasievoller, intelligenter Widerstand nötig. Wer (wie die Grünen) gern über Widerstand und Demokratie von unten redet, sollte zu spüren bekommen, daß die „Verspargelung“ unseres schönen Landes keine Mehrheit hat.
Der Fukushima-Bonus, der den Grünen zu großen Wahlerfolgen verholfen hat, wird ihnen dann nicht mehr helfen.