Dem Ausbau von Windparks vor der deutschen Küste droht, wie Andreas Mihm in der gestrigen Ausgabe der F.A.Z. schreibt,
ohne weitere Hilfe des Gesetzgebers und der staatlichen KfW-Bank das Ende.
Wie bitte? Da betreiben also Firmen Offshore-Windparks, die angeblich das Rückgrat der künftigen Energieversorgung sind, und sie betteln schon jetzt, ehe ihre Windräder überhaupt durch Leitungen an die Netze gegangen sind, um noch mehr Subventionen?
Und sie betteln nicht nur darum – sie bekommen sie auch. Rösler und Röttgen haben den Anlagen- und Netzbetreibern eilfertig „weitere Unterstützung“ zugesagt. Da darf man sich nicht wundern, daß die betroffenen Unternehmen diese Nachbesserungen als „hervorragend“ bezeichnen.
Aber während die Milliarden für Griechenland in aller Munde sind, scheint sich für die Milliardenbeträge, die jetzt allein für die Haftungsfragen auf den Stromkunden – also auf uns! – umgelegt werden, niemand zu interessieren. Da werden in eine unsichere Energie gigantische Summen investiert, für die letztlich wir alle – als Stromkunden und zusätzlich als Steuerzahler – aufkommen müssen.
Die Betreiber der Offshore-Windparks behaupten, daß ihnen schon jetzt durch zu späte Anbindung an die Netze Schäden in Höhe von 300 Millionen Euro entstanden seien.
Im Ergebnis fragen sich Windparkbetreiber, ob sie weitere Investitionen überhaupt übernehmen können.
Das staatliche niederländische Unternehmen Tennet hat 2009 das Netz von Eon übernommen und inzwischen gut 5 Milliarden Euro investiert. Tennet braucht aber angeblich noch einmal 10 Milliarden Euro – und kann sie nicht auftreiben. Mitsubishi will sich mit gerade einmal 600 Millionen Euro beteiligen, aber auch das nur, wenn die Haftungsfragen geklärt sind.
Ahnen Sie schon, worauf die ganze stümperhafte Merkelsche Energiewende hinauslaufen wird? Die beteiligten Firmen lassen sich alles, wirklich alles vom Staat finanzieren – wir, die Steuerzahler, subventionieren die Wende mit ungeheuren Summen, wir übernehmen jetzt zusätzlich die Haftung für die Unternehmen, und als Verbraucher zahlen wir dann auch noch die dramatisch erhöhten Strompreise.
Die Realität, schreibt Andreas Mihm, sieht so aus:
Ohne Kabel keine Windparks, ohne Windparks keine Energiewende. Die Regierung ist erpreßbar. Das werden die Stromkunden schon noch merken.
Und damit Sie, liebe Leser, es nicht erst merken, wenn alles zu spät ist, schreibe ich diese Artikel – immer und immer wieder. Es ist nicht leicht, gegen die finanziell gut ausgestattete Windkraftlobby, gegen die Vernebelungsmaschinerie der Regierung und dann auch noch gegen fast alle Parteien anzuschreiben. Aber es muß sein. Man hat doch (übrigens ganz im Sinne unseres neuen Bundespräsidenten!) auch eine Verantwortung als Bürger, und wenn es schon keine Partei mehr gibt, die den Protest gegen den Energie-Wendewahnsinn aufgreift, dann habe ich doch vielleicht auf diesem Weg die Möglichkeit, den einen oder anderen Mitbürger zu erreichen.