Lieber Wladimir Wladimirowitsch al-Arabi,
ich darf Dich doch so nennen? Da Du ja jetzt arabischer bist als alle Araber, dachte ich bei mir, da schmücke ich deinen Namen ein bißchen arabisch aus. Damit will ich Dir eine Freude bereiten, Wladimir Wladimirowitsch!
Die ganze Welt ist nämlich entzückt über Dein großzügiges Wesen, was die syrische Angelegenheit betrifft. Da wird der arme Baschar al-Assad nicht nur von seinen Brüdern in der Arabischen Liga verraten, nein – sein eigenes Volk erhebt sich gegen ihn und will ihn hinschicken, wo der Pfeffer wächst. Aber da zeigst Du der Welt wieder einmal, was wahre Freundschaft ist. Auf Dich kann sich der gute Baschar verlassen, heute und bis in alle Ewigkeit.
Natürlich gibt es auch jetzt wieder Stimmen aus dem feindlichen Ausland, die Dir Böses unterstellen – es ginge Dir, sagen sie, nur um den syrischen Hafen Tartus und die einträglichen Waffenlieferungen an Syrien. Als ob Du diese paar Milliarden im Jahr nötig hättest!
Ich habe mich eben an einen Satz erinnert, den Du einmal in einem Interview gesagt hast:
Ich möchte nicht Präsident eines Landes sein, in dem man einem guten Freund keine Waffen mehr liefern darf!
Das war wacker gesprochen, Wladimir Wladimirowitsch.
Weiter so!
Dein Lupulus
aus dem feindlichen Ausland.