In Hessen sollen künftig, wie es im Abschlußbericht eines Energiegipfels heißt, auf zwei Prozent der Landesfläche Windkraftanlagen aufgestellt werden (hier nachzulesen). Dadurch soll die Stromerzeugung, die heute ca. eine Terawattstunde beträgt, auf 28 (!) Terawattstunden im Jahr gesteigert werden.
Wie kommt man auf diese 28 Terawattstunden? Da verweist der Abschlußbericht lapidar
auf eine Studie im Auftrag des Bundesverbands Windenergie, wonach in Hessen theoretisch die Erzeugung von 28 Terawattstunden im Jahr mit Hilfe von Windkraft möglich ist.
„Theoretisch möglich“ – und die Studie wurde auch noch im Auftrag der rührigen Lobbyisten vom Bundesverband Windenergie erstellt. Da kann man sich denken, wie das Ergebnis der Studie ausgefallen ist.
Dann aber liest man erstaunt und voller Freude:
Bürger sollen beteiligt werden.
Da keimt wieder Hoffnung auf, denn eigentlich – so hört man es allenthalben – soll doch die Bürgerbeteiligung bei der Planung von Windkraftanlagen drastisch reduziert werden. Geht Hessen hier ganz neue Wege?
Die Ernüchterung kommt schnell, denn die „Akzeptanz für Windkraft“soll
dadurch erhöht werden, dass sich die Bürger finanziell an solchen Investitionen beteiligen können. Der Frankfurter Energieversorger Mainova hatte vor wenigen Tagen eine solche Beteiligung angeboten, die drei Jahre mit 3,5Prozent verzinst wird und nach Unternehmensangaben auf beachtliches Interesse stößt.
Das ist also die hessische „Bürgerbeteiligung“ – wir sollen auch noch das Kapital für den neuen grün-industriellen Komplex liefern.
Ohne mich, liebe Freunde.