Selektive Sensibilität

Nur ein paar Sätze dazu, liebe Grüne!

Ihr seid entrüstet, empört, ja ganz und gar schockiert, sobald über den Islam ein böses Wort gesagt wird. Für Euch sind die Muslime offenbar das, was im 18. Jahrhundert die edlen Wilden waren, die noble savages. Das aber haben sie wirklich nicht verdient, und sie können sich im übrigen, wie jeder weiß, sehr gut selbst wehren. Sie haben das Künastsche Entrüstungs- und Leichenbittergesicht nicht nötig.

Ich vermisse nur die gleiche Empörung, das gleiche bitterböse  Gesicht von Künast, Trittin (auch von Wowereit und Genossen), wenn es um Angriffe gegen das Christentum geht. Da darf man ja bei uns buchstäblich alles, jede Verunglimpfung, jede Roheit ist erlaubt (Freiheit der Kunst!), das alles nennt sich dann Aufklärung, säkulare Vernunft, Trennung von Kirche und Staat. Die Grünen scheinen die Schirmherrschaft über alle Religionen der Welt übernommen zu haben – nur nicht über das Christentum. Da ist man auf eine seltsame Art gleichgültig, da stellt man sich blind und taub. Menschenrechtsverletzungen gegen Lesben und Schwule, Folteropfer (Gäfgen!), Tschetschenen, Buddhisten – da kommt postwendend eine Presseerklärung.

Aber Christen? Die sind für unsere Grünen irgendwie nicht da. Es dürfte sie eigentlich gar nicht mehr geben, nach Aufklärung, Marx – und Dawkins.

Mit der Sensibilität verhält es sich bei den Grünen wie folgt: sie ist sehr selektiv. Sie ist so selektiv, daß vom grünen Mitgefühl schon so viel an exotische Gruppen ausgeteilt worden ist, daß für die Christenmenschen – leider, leider! – nichts mehr übrig ist.

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