Wer öffentlich sagt, daß es nur zwei Geschlechter gibt, wird mit einer Geldstrafe von 18.000 Euro belegt oder Was der DFB ihm*ihr so alles weismacht!

Ja, soweit ist es im Jahre des Herrn 2024 schon gekommen. Weil Fans von Bayer Leverkusen ein Banner mit dem Spruch

Es gibt viele Musikrichtungen, aber nur zwei Geschlechter

gezeigt haben, wird der Verein vom DFB mit einem Bußgeld von 18.000 Euro belegt. Und wehrt sich der Verein dagegen? Kämpft er mit den Mitteln der Vernunft und des Rechtsstaats gegen dieses Schandurteil? Nein, er bekennt sich mit großem Eifer zu seiner Schuld:

Diese Aktion war geschmacklos und falsch und sie hat nichts mit Werten wie Offenheit und Toleranz zu tun, für die Bayer 04 als Organisation steht.

Ich bin dann, weil ich das alles gar nicht glauben konnte, auf die Internetseite des DFB gegangen – und habe meinen Augen nicht getraut: da geht es seitenlang nicht etwa über Fußball, sondern über alle möglichen sexuellen Spielarten, und vor allem über Transsexuelle. Der Feminismus, der (zurecht!) die Gleichberechtigung von Mann und Frau verlangt, ist durch die dumme und unwissenschaftlich-ideologische Phrase von den „unendlich vielen Geschlechtern“ praktisch gegenstandslos geworden. Hier hat die Transsexuellen-Lobby ganze Arbeit geleistet. Ein paar Sätze, die zeigen, wie auch der DFB von dieser Lobby unterwandert ist und sich ihr freudig und lustvoll und voller Begeisterung hingegeben hat:

Mit der Gründung der Arbeitsgruppe Fußball und Homosexualität (heute Teil der AG Vielfalt) vor elf Jahren sendete der DFB ein wichtiges Zeichen aus: Der Fußball bekennt sich zu Vielfalt, auch zur sexuellen! Unterstrichen wurde diese Botschaft mit der Unterzeichnung der „Berliner Erklärung“ 2013 und der Kooperation mit der Bundesstiftung Magnus-Hirschfeld 2018.

Die Magnus-Hirschfeld-Stiftung beschreibt sich übrigens selbst als

Impulsgeberin bei der Erforschung und Wissensvermittlung hinsichtlich der Repression, Diskriminierung und des Alltags von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgender, trans- und inter- sexuellen/-geschlechtlichen Menschen (LSBTTI) in Vergangenheit und Gegenwart.

Also genau das, was im Zentrum jedes Fußballspiels steht, gell?

Auch beim Betreten des Stadions ist jetzt der Fortschritt eingezogen:

Bei genderneutralen Einlasskontrollen können sich Stadionbesucher*innen aussuchen, ob sie von weiblichen oder männlichen Ordern*innen [sic!] kontrolliert werden. Zusätzlich finden Briefings für Ordner*innen durch DFB Mitarbeiter*innen zum Thema geschlechtliche und sexuelle Vielfalt statt.

Wirklich seitenweise geht es nicht um Nachwuchsförderung, den Kölner Keller oder den Niedergang der Nationalmannschaft, sondern – um nur einiges zu zitieren – um die „Unisex-Toilette ohne geschlechtliche Zuordnung“ beim Pokalendspiel oder die genaue Beschreibung der Spielarten von Transsexualität im kritiklos und wörtlich übernommenen Jargon der Trans-Lobby:

Trans*geschlechtlichkeit bezeichnet eine unvollständige oder Nicht-Identifikation eines Menschen mit dem ihm*ihr bei Geburt zugewiesenen Geschlecht („gefühlt im falschen Körper“).

Damit das nicht zu akademisch wirkt, wird der DFB noch konkreter und beschreibt, was jeder Junge, der im Verein Fußball spielt, unbedingt wissen will:

Wenn eine Person zum Beispiel biologisch mit einem Penis geboren und sozial als Junge bzw. Mann erzogen wird, sich aber als Mädchen bzw. Frau fühlt, dann möchte sie unter Umständen biologisch und/oder sozial das Geschlecht angleichen das heißt mit oder auch ohne hormonelle oder operative Eingriffe als Frau leben und so wahrgenommen werden. Diesen Prozess der Geschlechtsangleichung nennt man „Transitionsprozess“, in diesem Fall von „M to F“ (Mann zu Frau). Es handelt sich im Beispiel um eine Trans*frau.

Der Fußball muss sicherstellen, dass Ausgrenzung und Ausschluss von Menschen im Transitionsprozess verhindert wird, insbesondere durch die Erteilung einer Spielerlaubnis im Team des empfundenen Geschlechts. Nach erfolgter Transition sind Trans*frauen und -männer regulär entsprechend ihres Personalstandes spielberechtigt.

Natürlich arbeitet man bei dieser wichtigen pädagogischen Aufgabe mit den einschlägigen Verbänden zusammen: nicht nur mit der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld, sondern auch mit dem Lesben- und Schwulenverband Deutschland (LSVD), der zusammen mit dem DFB (so wörtlich) Schulungen „für Multiplikator*innen wie Trainer*innen, Schiedsrichter*innen, Haupt- und Ehrenamt sowie Spieler*innen und Fans“ anbietet. Damit das alles auch in korrekter Sprache geschieht, hat man beim DFB die Online-Plattform „SprachKick“ ins Leben gerufen, wo den Jungs und Mädels erst einmal abgewöhnt wird, so zu reden, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist – da lernen sie dann „konkrete Formulierungshilfen“:

Die Plattform wurde von den Projektpartner*innen in einem einjährigen Prozess erstellt. Die Inhalte wurden dabei auch mit renommierten Expert*innen wie Pinkstinks, dem Anti-Bias Netz oder dem Projekt Leidmedien abgestimmt. Zudem waren Interessensverbände verschiedener von Diskriminierung betroffener sozialer Gruppen im Fußball an der Entwicklung beteiligt, etwa die BundesBehindertenfanArbeitsGemeinschaft (BBAG), das F_in Netzwerk Frauen im Fußball, die Queer Football Fanclubs oder MAKKABI Deutschland.

Wenn Sie also ein Kind haben, das den ganzen Tag am Computer sitzt oder nur noch aufs Handy stiert, und wenn Sie sich sagen „Der Junge muß an die frische Luft!“, und wenn Sie ihn dann beim heimischen Fußballverein anmelden, dann wissen Sie jetzt, daß dort keineswegs nur Fußball gespielt wird.

Es könnte natürlich auch sein, daß Sie das Glück haben, bei einem kleinen Verein zu landen, der sich um die peinlichen Vorgaben des DFB nicht schert und den Kindern einfach nur zeigt, wie schön es ist, mit anderen Kindern Fußball zu spielen, sich über einen Sieg zu freuen und eine Niederlage mit Würde zu ertragen. Genau das lernt man nämlich beim Sport – und es ist für das Leben viel wichtiger als das, was die „renommierten Expert*innen“ vom DFB, dem Anti-Bias Netz und den Pinkstinks unseren Kindern beibringen möchten.

PS: Wenn Sie mir nicht glauben, dann besuchen Sie doch einmal die Seite des Deutschen Fußball-Bunds. Von dort stammen alle meine wörtlichen Zitate. Im übrigen: hat auch einmal jemand bedacht, daß es sich bei dem Banner, auf dem ja auch von „Musikrichtungen“ die Rede ist, um die beiden Tongeschlechter Dur und Moll handeln könnte?

Dieser Beitrag wurde unter Internet, Sonstiges, Sprache und Literatur veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert