Vor 660 Tagen (!) hat der Heilige Stuhl die Enyzklika „Fratelli tutti“ von Papst Franziskus veröffentlicht. Man kann sie inzwischen auf der Seite des Vatikans hier in folgenden Sprachen lesen:
Arabisch – Chinesisch (China) – Chinesisch (Taiwan) – Deutsch – Englisch – Französisch – Italienisch – Niederländisch – Polnisch – Portugiesisch – Spanisch – Ukrainisch.
Nur eine Sprache fehlt, und das ist ausgerechnet die alte Sprache der römischen Kirche: Latein. Schon bei der letzten Enzyklika hat man lange auf die lateinische Übersetzung warten müssen – aber fast zwei Jahre?
Wenn man genug Zeit für die Übersetzung ins Arabische und Chinesische hat, dann ist das lange Warten auf die lateinische, ungeachtet der praktischen Schwierigkeiten, die gern vorgeschoben werden, am Ende doch ein Ausdruck des Desinteresses des Paspstes an der sprachlichen (und damit an der kulturellen!) Tradition der katholischen Kirche.
Auch da hat wohl beim Übergang von Benedikt auf Franziskus eine Zeitenwende stattgefunden – und keine zum Guten.