„Warum darf jede*r einen Hund kaufen?“

Das ist wahrhaftig der Titel einer Sendung in der Reihe „Engel fragt“ des Hessischen Fernsehens.

Gegenfrage:

Warum darf jeder, der sich beim HR für einen Journalisten hält, auf diese Art und Weise die deutsche Sprache vergewaltigen?

Im HR-Text zur Sendung heißt es dann weiter:

Die Deutschen lieben Hunde, aber vielen Tieren bekommt das nicht gut. Vierbeiner leiden, weil ihre Halter*innen keine Ahnung von Hundeerziehung haben.

Und was ist mit den HR-„Journalisten“, die keine Ahnung von der deutschen Sprache haben? Auf welche Schule sind sie gegangen, wer war ihr Deutschlehrer? Und wer hat ihnen im Sender freie Hand gegeben, das lächerliche Gender-Deutsch zu verwenden, statt ihnen eine Ausdrucksweise beizubringen, die dem Kulturauftrag für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk entspricht?

Weiter heißt es:

Ist die vermeintliche Tierliebe vieler Hundehalter*innen purer Egoismus?

Natürlich gibt es hie und da Hundehalter, die nicht wissen, wie man mit einem Hund umgeht. Aber mindestens so gravierend sind vermeintliche Journalisten, die mit der deutschen Sprache umgehen, als sei sie eine Verfügungsmasse für politische Ideologen.

Dieser Beitrag wurde unter Fernsehen und Presse, Sprache und Literatur veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

1 Antwort zu „Warum darf jede*r einen Hund kaufen?“

  1. Philipp sagt:

    Eine sprachliche Katastrophe ist auch die Verballhornung der Partizipien. Neulich in einer Zeitung gelesen: „Studierende können kein richtiges Deutsch mehr.“ Das Ironische daran ist, dass der Verfasser des Artikels ganz offensichtlich selbst kein Deutsch kann, da dieser Satz semantischer Unsinn ist. Das hiesse ja, dass Studenten, die hier wohl gemeint sind, genau dann kein Deutsch können, wenn sie gerade am Studieren sind. Als ob die das abends auf der Party besser könnten. Dass ein Studierender nicht zwingend ein Student sein muss, kommt noch hinzu. Der Niedergang des Journalismus hat sich in den letzten Jahren deutlich beschleunigt. Dennoch hätte ich nie geglaubt, dass er eines Tages so tief fällt, dass sich sogar durchschnittlich begabte Deutschsprecher wie ich dafür fremdschämen müssen. Übrigens, müsste es nicht konsequenterweise Hünd*innenhalter*innen heissen?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert