One Pot! Ein Topf? Eintopf?

Ach, was war das für eine furchtbare Zeit! Da hat die Großmutter in der Küche gestanden und einen Eintopf oder Rohkost zubereitet und dazu, wenn es eine hessische Großmutter war, der Familie hin und wieder einen Ebbelwoi eingeschenkt.

Das geht gar nicht mehr!

Heute genießt man ein One-Pot-Gericht, am besten – im schlechtesten Deutsch, wie etwa bei chefkoch.de – nach einem One Pot Rezept gekocht, gönnt sich etwas Raw Food, und trinkt dazu einen Äppler (das Wort kommt aus der Marketing-Abteilung eines großen Herstellers).

Der zeitgenössische Youtuber propagiert dazu eilfertig den neuen Foodtrend „One Pot“, und überrascht mit der Neuigkeit, daß dann ja auch das Spülen weniger sei:

Keine Lust auf Geschirrspülen? Kochen mit nur einem Topf – mit One Pot Pasta ist das möglich! Bei diesem Foodtrend werden die Nudeln praktischerweise direkt in der Sauce gegart.

One Pot Gerichte sind nicht nur super lecker sondern auch super praktisch. One Pot Gerichte gehen schnell und man braucht nicht viel dafür.

Das gibt’s doch nicht! Das is ja mega!

Dann liest man dann auf Youtube etwa folgendes:

Der One-Pot-Kracher: 4 Hammer-Rezepte mit nur einem Topf!
5 einfache ONE POT Gerichte, die jeder schafft!!
3 schnelle One-Pot-Rezepte, die vor allem Kochfaule lieben werden
Meine 2 liebsten Winter ONE POT Rezepte.

Das haben wir alten weißen Männer und Frauen nicht einmal geahnt, daß wir damals gar keinen Eintopf, sondern ein One Pot Gericht gegessen haben!

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