Shaun King und der Gerechtigkeitsfanatismus

Kennen Sie Shaun King? Nein? Wenn Sie etwas über ihn wissen wollen, hilft für den Anfang ein Blick in die Wikipedia. King, Jahrgang 1979, wird dort als

an American writer, civil rights activist and co-founder of Real Justice PAC

beschrieben, also als Schriftsteller, Menschenrechtsaktivist und Mitbegründer eines Komitees, das mit einer Art Crowdfunding, also mit sehr viel Geld linke Kandidaten in das Justizsystem der USA einschleusen will. Vor allem die von der Bevölkerung gewählten Bezirksstaatsanwälte (district attorney) sind das Ziel dieser Aktivisten. Das Time Magazine zählt King zu den 25 einflußreichsten Personen in der Welt des Internets. Als Aktivist der „Black lives matter“-Bewegung legt er Wert darauf, daß sein biologischer Vater ein Farbiger war, wenn auch ein „light-skinned black man“, also ein hellhäutiger Schwarzer. Solche Nuancen sind offenbar wieder wichtig geworden beim people of color.

Vor einem Jahr hat Shaun King (hier nachzulesen) gefordert, alle Jesus-Statuen niederzureißen, in denen dieser als Weißer dargestellt wird:

Yes, I think the statues of the white European they claim is Jesus should also come down. They are a form of white supremacy. Always have been.

In the Bible, when the family of Jesus wanted to hide, and blend in, guess where they went? EGYPT! Not Denmark.

Tear them down.

Reißt sie nieder, heißt das. Und der Herr Aktivist will entscheiden, welche Statuen stehenbleiben dürfen und welche nicht. Und er möchte in seiner Selbstherrlichkeit am liebsten die ganze westliche – weiße! – Kultur niederreißen.

Unter solchen Aktivisten geht es schon lange nicht mehr um das, was wir im alten Europa als Aufklärung bezeichnen. Die forderte nämlich, daß die Menschen aller Rassen friedlich und gleichberechtigt zusammenleben sollten. Das ist schwer genug, und mit Niederreißen ist es dabei nicht getan. Aber wir waren auf einem guten Weg. Und von dem sollten wir uns von keinem Aktivisten der Welt abbringen lassen.

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