Trumps Geist wird noch lange spuken

Trump ist ein kranker Mann. Selbst wenn man ihn wegen Hochverrats vor Gericht stellen könnte, würde man ihn aufgrund seiner schweren narzißtischen Persönlichkeitsstörung vermutlich in die Psychiatrie und nicht in ein Gefängnis einweisen.

Aber wie steht es mit seiner Entourage? Wie steht es mit Ted Cruz, Rudy Giuliani und all den anderen Hofschranzen? Und vor allem: wie steht es mit der Republikanischen Partei, die Trump ins Amt gebracht und vier Jahre lang (mit nur ganz wenigen Ausnahmen wie dem ehrenwerten John McCain) seine Lügen und sein großmäuliges Geschwätz mitgetragen hat? Erst jetzt, da Senatoren und Abgeordnete von schwerbewaffneten Polizisten durch die unterirdischen Gänge geschubst wurden, um sie vor Trumps Mob zu schützen, erst jetzt, da sie in Safe Rooms und verbarrikadierten Sitzungssälen hilflos auf den Ausgang der Erstürmung warteten – erst jetzt begriffen viele Republikaner, was für eine Büchse der Pandora sie selbst da geöffnet hatten.

Besser spät als nie, könnte man sagen. Aber die Umfragen nach den Ereignissen in Washington lassen nicht wirklich Freude aufkommen. Immerhin: 63% der Befragten verurteilten den Überfall (hier nachzulesen), aber 21% fanden ihn gut. Bei den Anhängern der Republikanischen Partei war sogar eine knappe Mehrheit (45%) auf der Seite der Aufständischen, 43% verurteilten die Aktion.

Es wird wahrscheinlich noch Jahre oder Jahrzehnte dauern, bis die Folgen der Ära Trump überwunden sind. Um die Last, die sich Joe Biden aufgebürdet hat, kann man ihn nicht beneiden.

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