Das ist die Fläche, die in Brasilien in einem einzigen Jahr, nämlich von August 2019 bis Juli 2020, unter dem rechtsradikalen Präsidenten Bolsonaro abgeholzt worden ist. Zum Vergleich: die Waldfläche, die im Dannenröder Forst dem Bau der A49 zum Opfer fällt, beträgt
0,27 Quadratkilometer.
Das zeigt – jedenfalls für Menschen, die noch den Mut haben, sich ihres eigenen Verstandes zu bedienen! – die verzerrte Wahrnehmung, die typisch ist für Aktivisten jeder Couleur.
Dasselbe gilt mutatis mutandis auch für den CO2–Ausstoß. Der deutsche Anteil daran beträgt weltweit 2 % (!), an der Spitze stehen China mit 29,7 %, die USA mit 13,9 % und Indien mit 6,9 %. Wenn man davon ausgeht, daß CO2 der Hauptverursacher des vom Menschen beschleunigten Klimawandels ist, kann unser Land also buchstäblich nichts tun, um den Klimawandel zu beeinflussen. Daß Deutschland die eigene Wirtschaft zerstören soll, nur um „ein Beispiel für die Welt“ zu sein, also als gleichsam symbolischen Akt, das mag Schulkindern plausibel erscheinen. Erwachsene Menschen sollten es besser wissen.
In diesem Sinne ist es völlig richtig, daß aus deutscher Sicht Klimapolitik nur Außenpolitik sein kann. Da wirkt der Kampf um den Danni, wie vieles in unserem Land, doch arg provinziell – und kindisch. Man greift sogar, um den eigenen Aktionismus zu begründen, zu absurden Vergleichen wie diesen, den ich auf einer CO2-Internetseite gefunden habe:
Pro-Kopf-Ausstoß in Deutschland 300 Mal höher als in Burundi.