Am 27. Januar 1838 hielt der junge Abraham Lincoln, damals Abgeordneter im Repräsentantenhaus von Illinois und noch keine dreißig Jahre alt, am Young Men’s Lyceum in Springfield, Illinois eine Rede. Es war seine erste Rede, die gedruckt wurde, und viele andere sollten ihr folgen.
Worum ging es in Lincolns Ansprache? Die höchsten Ämter, die eine Demokratie zu vergeben habe, sagte er, seien ein Sitz im Kongreß oder das Amt eines Gouverneurs oder das des Präsidenten. Aber auch in den Vereinigten Staaten werde es einmal ehrgeizige, machthungrige Menschen geben, die sich damit nicht begnügen würden.
What! think you these places would satisfy an Alexander, a Caesar, or a Napoleon? Never!
Und er fährt fort:
Ist es unvernünftig zu erwarten, dass ein Mann, der besessen ist von seinem unschlagbaren Genie, gekoppelt mit einem Verlangen, das bis zum Äußersten geht, irgendwann einmal aus unserer Mitte aufsteigt? Wenn dieser kommt, dann braucht es Menschen, die miteinander einig sind, die an Regierung und Gesetzen hängen, und die klug sind, um seine Pläne erfolgreich zu stoppen.
Im amerikanischen Original heißt die Stelle:
Is it unreasonable, then, to expect that some man possessed of the loftiest genius, coupled with ambition sufficient to push it to its utmost stretch, will at some time spring up among us? And when such an one does, it will require the people to be united with each other, attached to the government and laws, and generally intelligent, to successfully frustrate his designs.
Man weiß bei uns viel zu wenig über die amerikanische Geschichte. Dabei kann man so viel von ihr lernen.