So langsam kommt bei den Lockerungen in der Coronakrise doch reichlich Unlogik ins Spiel. Die Maskenpflicht in Supermärkten, wo nach meinen Erfahrungen schon jetzt der nötige Abstand fast überall eingehalten wird, bringt keinerlei zusätzliche Sicherheit – im Gegenteil: er ist, wie selbst die Virologen sagen, nur eine „Geste“, und mir ist nicht bekannt, daß sich auch nur ein einziger Mensch beim Einkaufen angesteckt hätte. Die nachgewiesenen „Virenschleudern“ waren immer die großen Massenveranstaltungen (Fußballspiele, Fastnachtstreffen, lange Geschäftsmeetings) und die Alten- und Pflegeheime, also Orte, wo Menschen dicht an dicht und über längere Zeit beieinander waren. Aus einer vagen Vermutung heraus eine Maskenpflicht für alle einzuführen, ist völlig unangemessen und wird hoffentlich bald dem Bundesverfassungsgericht vorgelegt. Das ist nun wirklich keine Frage, deren rechtliche Bewertung man den Verwaltungsgerichten überlassen darf.
Fast noch eklatanter ist die Ungleichbehandlung von Baumärkten, Kaufhäusern und Möbelmärkten auf der einen und gastronomischen Betrieben auf der anderen Seite. Was etwa bei Ikea nur mit vielen Vorschriften und Einschränkungen möglich ist, wäre im Außenbereich von Gaststätten ein Leichtes. Da stehen die meisten Tische auch ohne Corona schon mindestens zwei Meter auseinander, und nichts, aber auch gar nichts spricht dagegen, sie so schnell wie möglich zu öffnen. Den vielen Familienbetrieben in der Gastronomie die Öffnung zu verbieten (sie sehnen sich danach, und ihre Gäste auch!) und sie statt dessen aus Steuergeldern zu entschädigen, ist einfach nur absurd.
Könnte es sein, daß sie einfache keine mächtige Lobby haben?